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Interview mit KrämerLoft-Gründern: "Coworking Space via Crowdfunding!"
I Am Digital

Coworking Space über Crowdfunding finanzieren: Die Gründerinnen des KrämerLoft im Interview

KraemerLoft Coworking Erfurt

Kann man einen Coworking Space über Crowdfunding finanzieren? Nicole und Bianca, die beiden Gründerinnen des KrämerLoft, wollen beweisen, dass es funktioniert und arbeiten momentan auf Hochtouren an ihrem innovativen Coworking Space in Erfurt. Die Community spielt dabei keine unwesentliche Rolle. Wir wollten mehr über ihr spannendes Projekt wissen.

Die beiden Wirtschaftswissenschaftlerinnen Nicole und Bianca haben beruflich schon so einiges erlebt. Doch um besonders kreativ zu sein, sich inspirieren zu lassen und eine Abwechslung zum Homeoffice zu schaffen, fehlte den beiden bisher der passende Workspace in Erfurt. Grund genug, um mit dem KrämerLoft einen eigenen Coworking Space zu gründen, bei dem die Community im Vordergrund steht und auch Kinder herzlich willkommen sind.

Das Besondere am KrämerLoft in Erfurt: Der Coworking Space wird über eine Crowdfunding-Kampagne bei Startnext finanziert. Doch bevor ich allzu viel im Vorhinein verrate, sollen die beiden lieber selbst zu Wort kommen und von ihrem spannenden Projekt, ihrer Intention und ihren Zielen erzählen.

Was war ausschlaggebend dafür einen Coworking Space in Erfurt zu gründen und wer steckt hinter dem Projekt?

Nicole: Nach zwei Jahren Homeoffice habe ich einfach etwas Inspirierendes gesucht. Einen Ort, an dem man zusammenkommen und sich mit anderen austauschen kann, um mal aus der eigenen Perspektive herauszukommen und neue Impulse zu erhalten.

Da ich so etwas, wie ich es mir vorstellte, nicht finden konnte, habe ich beschlossen, ein Coworking Space zu eröffnen, das genau meinen Vorstellungen entspricht. Da Bianca zur gleichen Zeit beschlossen hatte, ihrem Leben ebenfalls eine neue Ausrichtung zu geben und aus dem Homeoffice raus wollte, kamen wir ins Gespräch.

Statt sich dann einfach nur ins geplante Coworking Space hinein zu setzen, war sie von der Idee und Ihrer Ausgestaltung so begeistert, dass wir beschlossen, gemeinsam weiter zu machen.

Bianca: Wir beide sind in erster Linie zwei Frauen, die schon so einiges erlebt haben im Leben – sowohl beruflich als auch privat – und die irgendwann jede für sich beschlossen hat, dass es viel zu kompliziert ist, Beruf und Familie erst fein säuberlich zu trennen und danach wieder unter einen Hut zu bringen.

Stattdessen versuchen wir immer einen eigenen Weg zu finden, der zu uns passt. Vom beruflichen Hintergrund sind wir beide studierte Wirtschaftswissenschaftler. Während ich nach dem Studium beruflich kreuz und quer im Großkonzern durch die Republik und die Weltgeschichte getingelt bin, um Erfahrungen im Changemanagement und Führungskompetenz zu sammeln, hat Nicole Wurzeln in der Thüringer Tourismusbranche geschlagen und ihre Heimat im Bereich Online Kommunikation gefunden. Damit ist sie jetzt auch bereits seit mehr als zwei Jahren selbstständig erfolgreich.

Ihr habt Euch überlegt, das KrämerLoft über eine Crowdfunding-Kampagne zu finanzieren? Warum dieser doch etwas ungewöhnliche Schritt?

Nicole: Zum einen probieren wir gern neue Dinge aus. Zum anderen gibt es bereits viele Beispiele, bei denen Crowdfunding wunderbar zur Finanzierung einer Idee beigetragen hat, die aus den verschiedensten Gründen sonst über traditionelle Finanzierungsmethoden nicht machbar gewesen wären.

Wir möchten eine Community schaffen, also war es naheliegend, eben auch bei der Finanzierung mit der Community zusammen zu arbeiten. Außerdem ist die Crowdfunding-Kampagne für uns ein guter Indikator dafür, wie gut unser Angebot ankommt und woran wir noch arbeiten müssen.

Wie hoch ist das Fundingziel, wie lange läuft die Kampagne und was genau wollt Ihr mit den Einnahmen finanzieren?

Bianca: Das Fundingziel liegt bei 15.000 Euro und die Kampagne läuft noch bis zum 21. Dezember 2016. Da wir nicht einfach ein paar Tische und Stühle in einen Raum stellen und die Wände streichen, sondern eine Wohlfühl-Umgebung schaffen wollen.

Zu einer solchen Umgebung im Industriestil gehört für uns auch ein besonderes Interieur. Hierfür haben wir viele Ideen im Kopf und einen Fachmann gefunden mit noch mehr Ideen und Erfahrungen in den Bereichen Upcycling und Industriedesign. Er stellt ganz tolle Dinge her und unterstützt uns sehr. Dafür sind wir sehr dankbar.

An dieser Stelle möchten wir nur äußerst ungern Kompromisse machen, die unserem Anspruch nicht gerecht werden. Um also ein „Wow!“ und ein „Ach, wie schön!“ abholen zu können, haben wir die Kampagne gestartet. Wir freuen uns über jede Unterstützung und natürlich gibt es auch passende Dankeschöns.

Was hat es mit den „Dankeschöns“ auf sich?

Nicole: Wir freuen uns riesig, wenn uns jemand finanziell unterstützt, daher möchten wir auch gern etwas zurückgeben. Das sind zum einen symbolische Dinge, wie unsere „Wall of Thanks“ oder der Stuhl mit dem eigenen Namen darauf. Aber auch tatsächlich pragmatische Dinge, wie das Tagesticket für alle, die Coworking austesten möchten, Monatstickets, Meetingraumkontingente oder eben Tickets für unsere Eröffnungsfeier.

Bianca: Das gibt uns auch die Möglichkeit, die wunderbaren Menschen, die uns unterstützen, persönlich kennenzulernen und ihnen „Dankeschön!“ zu sagen. Schließlich macht uns das Unterstützen der Kampagne ja auch Mut und stärkt uns sowohl finanziell als auch moralisch den Rücken.

Familienfreundlichkeit hat beim KrämerLoft oberste Priorität. Was genau wird das KrämerLoft von anderen Coworking Spaces unterscheiden? Und was machen die Kids, während Ihre Eltern arbeiten?

Bianca: Im Allgemeinen ist es uns wichtig, dass das KrämerLoft eine Atmosphäre ausstrahlt, die Kinder und deren Anwesenheit begrüßt und entspannt mit den Bedürfnissen von Eltern und Kindern umgeht.

Nicole: Konkret bedeutet das, wir werden ein Spielzimmer haben, in dem die Kids ungestört spielen und Kind sein dürfen, während Mama oder Papa etwas besprechen oder ein Projekt fertig stellen. Sicherlich nicht als Lösung für jeden Tag, aber doch für Notsituationen oder einfach, weil es kurzfristig nicht anders geht.

Hinzu kommt, dass wir bei Veranstaltungen auch Kinder bespaßen werden, sodass die Eltern ungestört an der Veranstaltung teilhaben können. Wir planen auch Angebote in Zusammenarbeit mit dem Makerspace, das sich bei uns einmietet.

Ab wann wird das KrämerLoft für die ersten Coworker zugänglich sein?

Bianca: Aktuell planen wir ab Januar 2017 sukzessive das KrämerLoft Coworking Space zu eröffnen. Bis spätestens zum Ende des ersten Quartals 2017 wollen wir komplett fertig sein – mit Eröffnungsfeier und allem, was dazu gehört.

Wo findet man nähere Infos über das KrämerLoft und wo können unsere Leser Eure Crowdfunding-Kampagne unterstützen?

Nicole: Uns findet man auf unserer Website und natürlich auch bei Facebook, Twitter und Instagram. Unsere Kampagne haben wir bei Startnext. Wir haben uns ein ambitioniertes Ziel gesetzt und freuen uns über jeden einzelnen Unterstützer unter startnext.com.

Danke für das tolle Interview und viel Erfolg mit dem KrämerLoft in Erfurt.

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Daniel Schöberl

Daniel ist Co-Founder von I Am Digital und mittlerweile selbst als Digitaler Nomade unterwegs, wo er sich mit Dienstleistungen im Sportmarketing, seinen Blogs und weiteren Online-Projekten seine Brötchen verdient.