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Darum ist Canggu auf Bali der perfekte Ort für Digitale Nomaden
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Canggu auf Bali: Der perfekte Ort für Digitale Nomaden

Surfen Canggu

Canggu auf Bali ist der perfekte Ort, um zwischendurch beim Surfen, Yoga oder einem Strandspaziergang abzuschalten und die Taskliste trotzdem Schritt für Schritt abzuarbeiten. Der Ort inspiriert und steigert die Produktivität. Demgegenüber stehen zahlreiche Verlockungen, die Canggu bietet. Wo du dennoch fokussiert arbeiten kannst, erfährst du in unserem Canggu-Special.

Die Reize, die Canggu bietet, sind nicht zu unterschätzen. Nicht nur, weil das ehemalige Fischerdörfchen längst zu einem Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt mutiert ist. Das Potenzial abgelenkt zu werden, ist einfach riesig. Der smoothe Lebensstil durch die Vermischung aus Surfer-Lifestyle und balinesischem Flair ist daran nicht ganz unschuldig und weist eine ansteckende Wirkung auf.

Cáfes und Coworking Spaces in Canggu

Wenn du ein ortsunabhängiges Business hast oder dieses von Bali aus aufbauen willst, dann solltest du Prioritäten setzen und eben nicht den ganzen Tag am Strand rumhängen. Mit dem Notebook schon gar nicht, denn dieses Bild ist utopisch. Ich habe zumindest noch keinen Digitalen Nomaden gesehen, der auf seinem Handtuch sitzt und fleißig in die Tasten haut.

Das brauchst du auch nicht. Vor allem nicht in Canggu, da die digitale Infrastruktur nahezu perfekt ist. Hatte ich vor meinem dreiwöchigen Aufenthalt noch befürchtet, dass ich große Probleme mit dem Internet haben würde, so wurden diese spätestens beim ersten Check in meinem Hostel verworfen.

Für den Notfall solltest du dich vorab bei der Ankunft auf Bali mit einer Sim-Karte eindecken, die du am Flughafen bekommst. Ich hatte mich für SimPATI von Telkomsel entschieden. 12 Gigabyte über einen Zeitraum von einem Monat bei Kosten von circa 25 Euro. Sicherlich nicht die schlechteste Wahl.

Cafés und Coworking Spaces

Insgesamt vollstreckt sich Canggu über acht Kilometer entlang der Küste. Daher zieht sich der gesamte Ort ziemlich in die Länge, bietet jedoch in jedem Ortsteil Möglichkeiten, die du als Arbeitsplatz nutzen kannst. Noch dazu hast du meist sehr gutes und stabiles Internet, was nicht gerade typisch für Bali ist.

Cafés zum Arbeiten in Canggu

In den drei Wochen, die ich in Canggu war, um von dort an ein paar Projekten zu arbeiten, schaute ich mir einige Cafés an. Die Auswahl ist so groß, dass ich mich nach wenigen Tagen bereits auf ein paar wenige fokussierte.

Ein paar davon möchte ich dir etwas näher vorstellen und zwar in dem Stil, wie ich es auch schon im Beitrag Acht ziemlich coole Cafés zum Arbeiten in Chiang Mai gemacht habe. Zudem nenne ich dir zwei Coworking Spaces, von denen einer (noch) ein wahrer Geheimtipp ist.

Cinta Café (Google Maps)

Fakten:

  • Internetgeschwindigkeit: 9,26 Mbps Download, 7,06 Mbps Upload
  • Internetzugang: kostenlos
  • Ausstattung: viele Tischvariationen für mehrere und einzelne Personen, vier Tische mit direktem Blick auf ein Reisfeld, kleiner Spielplatz für Kinder
  • Preise: Smoothies (40.000), Wasser umsonst

Mein Fazit: Vom Ambiente und Flair mein absolutes Lieblingscafé. Der Blick auf die Reisfelder wirkt beruhigend und regt gleichzeitig die Kreativität an. Nicht ganz günstig, aber dafür schmeckt auch das Essen vorzüglich. Ein beliebtes Café und Restaurant, das stets gut besucht ist.

Zimzala Café (Google Maps)

Fakten:

  • Internetgeschwindigkeit: 5,38 Mbps Download, 4,38 Upload
  • Internetzugang: kostenlos
  • Ausstattung: bequeme Holztische und Liegen zum Chillen, Blick direkt auf Reisfelder, Eingang an der Hauptstraße und daher etwas laut, schönes Ambiente
  • Preise: Espresso (17.000 IDR), Cappuccino (25.000 IDR), Smoothie (28.000 IDR)

Mein Fazit: Das Zimzala liegt nur zwei Häuser vom Cinta Café entfernt. Etwas kleiner und weniger stylisch eingerichtet als sein Nachbar, dafür aber mit exakt dem gleichen Blick auf die Reisfelder. Zudem ist das Zimzala sehr preiswert, sodass ich hier die wohl meiste Zeit zum Arbeiten verbracht habe.

Zoe Café (Google Maps)

Fakten:

  • Internetgeschwindigkeit: 5,62 Mbps Download, 7,02 Mbps Upload
  • Internetzugang: kostenlos
  • Ausstattung: verschiedene Sitzmöglichkeiten von robusten Steinstühlen über Holzstühle bis hin zu Sitzsäcken, gute Tischhöhe zum Arbeiten in einer Art Garten, liegt direkt an der Hauptstraße
  • Preise: Papaya-Saft (20.000 IDR), Cappuccino (30.000 IDR), Wasser umsonst

Mein Fazit: Da das Café nach vorne zur Hauptstraße offen ist, ist es leider sehr laut. Nichtsdestotrotz versprüht es durch einen künstlichen Garten, in dem überall Weisheiten hängen, einen ganz besonderen Charme, sodass ich auch hier zum Wiederholungstäter wurde.

Betelnut Café (Google Maps)

Fakten:

  • Internetgeschwindigkeit: 9,71 Mbps Download, 12,98 Mbps Upload
  • Internetzugang: kostenlos
  • Ausstattung: verschiedene Tischvarianten, teils halbgeschlossene Sitzecken, alles aus Holz, zwei Etagen
  • Preise: Wassermelonen-/Ananas-Saft (32.000 IDR), Betelnut Smoothie (35.000 IDR), Flasche Wasser (10.000 IDR)

Mein Fazit: Das Betelnut Café ist einfach nur großartig. Eine tolle Einrichtung aus Holz mit sehr viel Style. Ein beliebter Treffpunkt in Canggu, weshalb die Preise nicht gerade günstig sind und es nicht immer leicht ist, einen geeigneten Sitzplatz zu finden.

Coworking Spaces in Canggu

Was die Coworking Spaces betrifft, so scheint das Dojo Bali in Canggu Monopolstellung eingenommen zu haben. Auf Grund von Empfehlungen zweier Digitaler Nomaden verwarf ich meine Pläne von dort aus zu arbeiten jedoch. Stattdessen entdeckte ich einen geheimen Coworking Space, der rein zufällig Teil meiner Unterkunft war und auch von externen Besuchern angemietet werden kann.

Dojo Bali (Google Maps)

Das Dojo Bali ist DER Coworking Space in Canggu und zusammen mit dem Hubud in Ubud wohl der bekannteste und beliebteste Ort zum Arbeiten auf ganz Bali. Er verfügt über einen Pool und ist nur eine Minute vom Echo Beach entfernt. Das hört sich an wie eine tolle Ferienanlage, ist aber tatsächlich ein kreativer Workspace.

Obwohl das Dojo Bali ganz oben auf meinem Programm stand, schreckten mich folgende Punkte ab, weshalb ich sämtliche Pläne verwarf und die mir bis dato bekannten Plätze bevorzugte:

  • Die Preise sind recht hoch. So kostet ein Tagespass umgerechnet 150.000 IDR. 25 Stunden pro Monat kosten 500.000 IDR.
  • Aktuell gibt es Bauarbeiten im Dojo Bali. Klar, dass solche nicht unumgänglich sind. Vielleicht war es einfach ein schlechtes Timing von mir. Auf den Lärm der Bauarbeiter wollte ich dennoch verzichten.
  • Wenn es heiß wird, dann gibt es einen ziemlich coolen Pool zur Abkühlung. Deine Projekte haben davon allerdings keinen Vorteile, weshalb du zum Arbeiten ein bisschen Glück haben musst, um einen der drei kleinen, klimatisierten Räume zu erwischen.
  • Der Andrang auf das Dojo Bali ist sehr groß. Daher ist meist sehr viel los und die Lautstärke nicht unbedingt angenehm, um produktiv zu sein.
  • Das Internet ist nicht immer stabil. In der vorletzten Woche ist es sogar einmal für mehrere Stunden ausgefallen. Kann passieren, ist aber extrem ärgerlich.

Da ich selbst nicht vor Ort war und mir kein eigenes Bild vom Dojo Bali machen konnte, habe ich mich in den Punkten zwei bis fünf auf die Aussagen eines amerikanischen Coworkers und einer deutschen Digitalen Nomadin berufen. Der große Andrang zeigt jedoch, dass es trotz der oben dargestellten negativen Aspekte ein nettes Örtchen sein muss. 

Coworking im Balibbu Guest House (Google Maps)

Ein wahrer Geheimtipp, der mir erst nach einigen Tagen aufgefallen ist, ist das Balibbu Guest House (über Booking buchen). Eine Anlage mit acht bis zehn Zimmern ohne großen Schnickschnack. Außer, dass es einen zusätzlichen Raum mit zwei langgezogenen Tischen zum Coworken gibt, wo ungefähr vier bis sechs Personen Platz finden.

Meist war der Raum während meines Aufenthaltes unbesetzt, sodass er mir anfangs nicht auffiel. Solange bis ein Expat aus Florida mehrmals hintereinander von dort aus arbeitete und er mir vorschwärmte, dass der Raum eigentlich der perfekte Arbeitsplatz ist. Grund genug, um mich dort für die folgenden Tage selbst einzunisten.

Der kleine Coworking Space bietet lediglich einen Tisch, ein paar Schreibtischstühle und schwarze Tafelwände. Das ist nicht wirklich viel, reicht aber absolut aus. Zudem bietet das „Kämmerchen“ einige weitere Vorteile:

  • niedrige Kosten (30.000 IDR pro Tag)
  • klimatisiert
  • schnelles Internet (24,50 Mbps Download, 9,21 Mbps Upload)
  • 24 Stunden nutzbar

Wenn du fokussiert Tasks erledigen willst, dann bist du hier definitiv richtig. Gratis Wasser und eine kleine Küche stehen dir ebenfalls zur Verfügung.

Eine ideale Work-Life-Balance in Canggu

Natürlich gibt es in Canggu einige Verlockungen, die dich vom Arbeiten abhalten. Auf beides musst du keineswegs verzichten. Baue die Verlockungen doch einfach in deinen Arbeitsalltag mit ein.

Mein perfekter Tag in der Surfer-Hochburg

Bei mir war die größte Gefahr für Ablenkungen zum Beispiel das Surfen. Also habe ich meinen Tag nach dem Wellengang ausgerichtet und am Vorabend auf magicseaweed die Wellen gecheckt. Gute Wellen bedeuteten demnach Pause.

So sah mein perfekter Arbeitstag in Canggu aus:

  • 9:30 Uhr: Aufstehen und erstmal in Ruhe wach werden.
  • 10 Uhr: Die wichtigsten Punkte im Coworking Space meiner Unterkunft abarbeiten.
  • 12 Uhr: Ein Warung (Straßenverkaufsstand / kleines Restaurant) aufsuchen und vollkommen entspannt zu Mittag essen.
  • 13 Uhr: E-Mails checken und weitere Punkte vom Café aus erledigen.
  • 16 Uhr: Bis zum Sonnenuntergang Surfen gehen und dabei kompett abschalten.
  • 18:30 Uhr: Abendessen selber zubereiten.
  • 19 Uhr: Platz im Coworking Space einnehmen und die restlichen Tasks erledigen.
  • 23 Uhr: Die lesenswerte Biographie von Frosty Hesson (bei amazon kaufen) weiterlesen bis die Augen zufielen.

Zwischendurch ist es natürlich wichtig, mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen, um der Vereinsamung entgegenzuwirken. Verabrede dich einfach mit anderen Digitalen Nomaden, von denen es in Canggu so einige gibt, zum Mittag- oder Abendessen.

Lass dich zwischendurch unbedingt ablenken

Mir hat es hinsichtlich meiner Produktivität unheimlich gut getan zwischen den Arbeitsblöcken surfen zu gehen, um einfach mal runterzukommen und trotz all der Anstrengungen neue Energie zu sammeln. Du musst nicht zwangsläufig aufs Surfbrett steigen, um den Resetknopf zu drücken. Canggu ist zwar ein wahres Paradies für Surfer, hat aber auch noch einiges mehr zu bieten.

Du kannst zum Beispiel einen Strandspaziergang machen und das lockere Strandleben durch den Mix aus balinesischer Kultur und hippen Surfern aufsaugen. Aus sportlicher Sicht kannst du die acht Kilometer Strand entlang der Küste auch nutzen, um dich bei einem Strandlauf auszupowern. So ein Strandlauf ist nicht nur gelenkschonend, sondern bringt Körper und Geist wieder voll auf Touren.

Genauso ist das der Fall beim Cross Fit, das in Canggu ebenfalls sehr beliebt ist. Eine Stufe weiter oben in der Beliebtheitsskala ist jedoch Yoga, das auf kaum einer Insel dieser Welt so intensiv praktiziert wird wie auf Bali. Verständlich, dass du auch in Canggu an jeder Ecke einen Yoga-Kurs mitmachen kannst.

Auch ohne körperliche Betätigung kannst du neue Kräfte sammeln. Gönne dir zwischendurch eine Massage, die im Vergleich zu Deutschland extrem günstig ist (z. B. 1 Stunde Rückenmassage für 80.000 IDR). Oder schnappe dir deinen Motorroller, suche dir ein schönes Café und schlürfe einen leckeren Smoothie.

Noch ein paar Tipps zum Abschluss

Abschließend habe ich noch ein paar Tipps für dich auf Lager, die dir deinen ersten Besuch in Canggu erleichtern:

  • Greife für deine Anreise und kurze Strecken auf die Apps Uber oder Go-Jek zurück, um eine Menge Geld zu sparen.
  • Leihe dir in Canggu einen Motorroller aus. Erstens ist es zu Fuß in Canggu etwas gefährlich, da es keine Fußwege gibt. Zweitens bist du mit einem Roller flexibler. Mit 50.000 IDR pro Tag sind sie zudem recht günstig.
  • Falls du dir weder einen Motorroller ausleihst, noch auf eine der Apps zurückgreifst, nimm zumindest eine Taschenlampe mit, wenn du dich nach Einbruch der Dunkelheit auf Canggus Straßen bewegst. Andernfalls läufst du Gefahr über den Haufen gefahren zu werden.
  • Bevorzuge Warungs, um Geld zu sparen und die indonesische Küche kennenzulernen.

Ich habe meine drei Wochen in Canggu sehr genossen und gleichzeitig eine Menge Zeit für meine Projekte aufgewendet. Einfach ein toller, inspirierender Ort, in dem einem auch nach dem Feierabend nicht langweilig wird.

Es ist nur die Frage, wie lange Canggu tatsächlich noch so ein liebenswerter Ort bleibt. Das ehemalige Fischerdorf weist nämlich erste Anzeichen auf, dass es auf dem besten Weg ist, dem Schicksal von Kuta und Seminyak zu erliegen und zu einer Partyhochburg und Anlaufstelle für den Massentourismus zu werden.

Das wäre ziemlich schade, insbesondere auch für die Digitale Nomaden-Szene, die sich dort so prächtig entwickelt hat.

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Daniel Schöberl

Daniel ist Co-Founder von I Am Digital und mittlerweile selbst als Digitaler Nomade unterwegs, wo er sich mit Dienstleistungen im Sportmarketing, seinen Blogs und weiteren Online-Projekten seine Brötchen verdient.