Wie geht es mit I Am Digital weiter? Was können wir verbessern und an welchen Stellschrauben sollten wir unbedingt drehen? Drei Fragen, die sich Julian und ich in den vergangenen Monaten mehrfach gestellt haben. Grund genug, um für knapp zwei Wochen nach Marokko zu fliegen, um unseren Ideen freien Lauf zu lassen und Umsetzungen direkt vor Ort umzusetzen. Ob dies bisher gelang, erfährst du in unserem heutigen Beitrag.
Just in diesem Moment, kurz nach dem Frühstück in einer illustren Runde an Digitalen Nomaden, sitzen Julian und ich auf der Terrasse des SunDesk in Marokko, um die vor dem Abflug erstellte ToDo-Liste feinsäuberlich abzuarbeiten. Im Hintergrund ist das Rauschen des Meeres zu hören, Schafe blöken und der Muezzin ruft seine Gebete unüberhörbar aus, um den letzten Langschläfer aus dem Bett zu jagen.
Alles in allem die ideale Umgebung, um in aller Ruhe Tasks abzuarbeiten und kreativ zu sein. Sollte der Kopf bei den sommerlichen Temperaturen doch mal rauchen, dann ist der Weg zum Meer nicht weit, um nicht nur dem Kopf ein bisschen Abkühlung zu verschaffen. Die perfekten Bedingungen also, von denen alteingesessene Digitale Nomaden stets schwärmen und wir bei unserer Workation nun am eigenen Leib zu spüren bekommen.
Darum fiel die Wahl auf Marokko
In der Vergangenheit haben sich Julian und ich ausschließlich über Skype, Facebook und Evernote abgestimmt, was neue Umsetzungen, Blogartikel und anderweitige Projekte betraf. Kein Wunder, denn die mehr als 700 Kilometer von Berlin nach Offenburg wären für ein spontanes Kaffeekränzchen dann doch etwas zu weit gewesen.
So kam uns also irgendwann in den Sinn im Herbst ein paar Tage in „Urlaub“ zu fahren, um dort neue Ideen zu sammeln und Liegengebliebenes in Ruhe abzuarbeiten. Fraglich war nur die Destination, denn diese sollte weder allzu teuer noch zu verlockend sein, um abgelenkt zu werden. Keine leichte Entscheidung.
Doch durch die vergangene DNX, einer Podcast-Episode bei LifeHackz mit Magdalena Herrmann und die extrem günstigen Flugpreise fiel die Wahl ziemlich schnell auf des bereits erwähnte SunDesk. Ein sehr schöner Ort, um mit anderen Coworkern produktiv zu sein, zwischendurch die Seele baumeln zu lassen und anderen Aktivitäten, wie zum Beispiel Surfen, Sightseeing oder Shopping auf den bunten Märkten nachzugehen.
Dass die Lebenshaltungskosten sehr niedrig sind und die Temperaturen Mitte November bei durchschnittlich 25 Grad liegen, spielte uns ebenfalls in die Karten, weshalb die Wahl letztendlich auf Taghazout in Marokko fiel.
Demnächst werden wir bei I Am Digital einen weiteren, ausführlicheren Artikel über das SunDesk veröffentlichen, weshalb ich hier nicht allzu viel vorweg nehmen möchte.
Die Ziele unserer Workation in Marokko
Der Fokus lag bei der Auswahl unseres Workation-Domizils natürlich nicht ausschließlich auf dem Ort selbst, sondern darauf, einen Platz zu finden, an dem wir unsere Aufgaben gewissenhaft und ohne große Ablenkung abarbeiten können, was hier zugegebenermaßen extrem gut gelingt.
Die Voraussetzung für ein erfolgreiches Abarbeiten einzelner Tasks war es jedoch, bereits vor unseren Abflügen aus Berlin und Düsseldorf zu wissen, was eigentlich auf der Agenda stehen sollte. Daher fokussierten wir uns auf fünf Punkte, die wir seit unserer Ankunft explizit angehen.
Allgemeine Weiterentwicklung von I Am Digital
Hier geht es uns vor allem darum, wo wir wann stehen möchten. Mit den ersten 15 Monaten von I Am Digital können wir durchaus zufrieden sein. So haben wir die Besucherzahlen unsere Online-Magazins bisher stets gesteigert, die Marke von 1.000 Fans bei Facebook fast erreicht und auch bei Twitter sind die 500 Follower nicht mehr allzu weit entfernt.
Natürlich sind all diese Zahlen noch ausbaufähig, weshalb wir uns in diesen Tagen vermehrt Gedanken im Bereich der Eigenvermarktung machen. So werden wir in Zukunft jeden eingenommenen Cent für weitere Marketingmaßnahmen, wie zum Beispiel Facebook Anzeigen, den Ausbau der Newsletteradressen, einen eventuellen Server-Umzug und die Verwendung kostenpflichter Tools oder Plugins verwenden. Ein erstes Grundkonzept steht und wird in den kommenden Tage weiter ausgebaut.
Neuen Content vorbereiten
Content is king! So lautet die vielleicht abgedroschendste Floskel im Online beziehungsweise Content Marketing. Doch Bestand hat sie auch weiterhin. Vielleicht sogar mehr denn je, weshalb unser Fokus auch weiterhin auf den Inhalten liegen wird. Schließlich sind wir im August 2014 als Online-Magazin beziehungsweise Blog gestartet und wollen dich auch weiterhin mit zahlreichen Informationen rund um Digitale Nomaden, Entrepreneurship, den Aufbau deines Online Business und vielem mehr versorgen.
Da Julian und ich beide in Teilzeit beschäftigt sind, ist es nicht immer leicht unser Ziel, zwei Beiträge pro Woche zu veröffentlichen, zu realisieren. Daher nutzen wir die Zeit in Marokko, um ein paar Beiträge für die kommenden Wochen vorzubereiten, damit du genug zu lesen hast und dir garantiert nicht langweilig wird. Und falls uns dies nicht gelingen sollte, dann haben wir noch immer unsere Strafkasse, bei der derjenige von uns zehn Euro in die Strafkasse zahlen muss, der es nicht schafft, einen Beitrag pro Woche zu veröffentlichen.
Strukturiertere Arbeitsabläufe
Bloggen im Team ist kein leichtes Unterfangen. Zwar waren die Absprachen untereinander in den vergangenen Monaten sehr gut, allerdings nicht immer perfekt, da wir beide unterschiedliche Tools nutzen und die Kommunikation untereinander auf verschiedenen Plattformen stattfindet.
Hinsichtlich der Arbeitsaufläufe würde ich dir gerne schon mitteilen, inwiefern wir uns hier neu ausgerichtet haben. Das Problem ist allerdings, dass dieser Punkt beim morgendlichen Abendessen im Zentrum von Taghazout stattfinden wird. Danach werden nicht nur vom leckeren Fisch gesättigt sein, sondern sicher auch neue Ideen für künftige Prozesse ausgetüftelt haben.
Alte Baustellen aufarbeiten
Ein Punkt, der mir persönlich keine allzu große Freude bereitet, aber unheimlich wichtig für die Weiterentwicklung von I Am Digital ist, sind die alten Baustellen. Viel zu lange haben wir diese vor uns hergeschoben und ich muss zugegeben, dass meine Lust, diese in Marokko abzuarbeiten, sehr gering ist. Aber genau deswegen sind wir auf Workation gegangen, um nicht nur neue Dinge anzustoßen, sondern die alten Leichen aus dem Keller zu holen.
An was wir genau arbeiten, möchte ich aber, außer der Überarbeitung der Website und dem Online-Shop nicht weiter verraten, da wir hierzu zeitnah jeweils einen Newsletter versenden werden. Melde dich am besten gleich unter Newsletter abonnieren an, um diesen nicht zu verpassen.
Arbeitsteilung ist Trumpf
Ein Blog zu betreiben bedeutet nicht gleich, ein paar Beiträge zu veröffentlichen und damit hat sich die Sache. Ganz im Gegenteil, denn so ein Blogbusiness ist mit dem Führen eines Unternehmens zu vergleichen. Kooperationen pflegen, Beiträge in den sozialen Netzwerken veröffentlichen, Affiliate-Programme im Blick behalten, Suchmaschinenoptimierung, Newsletter versenden,…
All das sind nur einige der Aufgaben, die wir stets im Blick behalten (müssen). Um dies zu bewerkstelligen ist nicht nur eine gute Absprache von Nöten, sondern auch eine sinnvolle Verteilung der Aufgaben. Um ehrlich zu sein hatten wir diese bisher nicht wirklich. Zwar gab es in unserem Duo nie Probleme, jedoch wurden einigen Bereichen von uns beiden mehr Aufmerksamkeit geschenkt und anderen wiederum weniger.
Daher werden wir uns hinsichtlich der Arbeitsteilung in den kommenden Tagen nochmals absprechen, wer welchen Teil übernehmen wird, damit wir unsere internen Prozesse beschleunigen und nichts außer Acht lassen. Schließlich brennen wir darauf I Am Digital weiter zu pushen, um den bestmöglichen Mehrwert für dich aus der Seite herauszuholen.
Wie sieht unser Tagesablauf bisher aus?
Nach einer Woche hat sich bei uns zwar keine wirkliche Routine in der täglichen Arbeit eingeschlichen, aber das muss es auch nicht. Fakt ist, dass sowohl Julian als auch ich überraschend viele Punkte abgearbeitet bekommen.
In der Regel sieht ein Tag so aus, dass sich alle Coworker um neun Uhr auf der Terrasse zum Frühstück treffen. Einige davon haben bereits die ersten Stunden vor ihren Notebooks verbracht, andere schaffen es nicht pünktlich zur ersten Mahlzeit des Tages, da sie die halbe Nacht durchgearbeit haben.
Um ein bisschen Struktur in meinen marokkansichen Alltag zu bekommen, habe ich es bisher immer pünktlich zum Frühstücken geschafft. Typisch deutsch eben. Kein Wunder also, dass unser Arbeitstag stets pünktlich nach dem Frühstück begann.
Das SunDesk ist prädestiniert dafür, um bei rauchendem Kopf innerhalb kürzester Zeit runterzufahren. Ein paar Minuten auf der Terrasse zu chillen und aufs Meer zu blicken sind die idealen Entschleuniger. Um für ein paar Stunden komplett abzuschalten und das gute Wetter zu genießen, bietet sich zudem das naheliegende Meer an. Vor allem, wenn man gerne surft, schließlich ist Taghazout ein wahres Paradies für Surfer. Das einzige Problem daran ist, dass man danach meist so geschlaucht ist, dass direktes Arbeiten erst nach einem kurzen Powernap möglich ist.
Generell arbeiten fast alle, so auch wir, nicht während des sonnigen Nachmittags, sondern primär am Vormittag und ab dem Nachmittag bis (teilweise) spät in die Nacht hinein. Dann sind die Temperaturen etwas angenehmer und die Verlockungen etwas zu verpassen nicht ganz so groß. Jedenfalls sind Julian und ich bisher mehr als überrascht, wie produktiv es sich im sommerlichen Marokko doch arbeiten lässt.
Digitales Nomadentum auf Zeit
In wenigen Tagen geht es wieder zurück ins kalte Deutschland. Dann warten auch unsere eigentlichen Teilzeit-Jobs auf uns. Eine Terrasse, gutes Wetter, das Meer vor der Tür und blökende Schaafe und den kleinen Said, der täglich für einen längeren Zeitraum mit Plastikflaschen gegen die Wand donnert und versucht einen Rhythmus zu finden, werden wir dann sicherlich vermissen.
Dennoch ist es schön, dass wir die Vorzüge des Lebens als Digitaler Nomade kennenlernen durften. Zudem können wir, auch wenn wir noch nicht all unsere Tasks abgearbeitet haben, getrost behaupten, dass wir einige neue Punkte für I Am Digital in die Wege geleitet und alte Baustellen geschlossen haben. Unsere Workation in Marokko war also ein voller Erfolg und ich für meinen Teil bin motivierter denn je eines Tages selbst Digitaler Nomade zu werden.