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Neuanfang. Perfektion. Reichtum. Was wäre wenn...
I Am Digital

Selbstinterview: Neuanfang. Perfektion. Reichtum. Was wäre wenn…

Neuanfang für Träumer und digitale Nomaden

Es gibt diese Fragen im Leben, die für viele sehr theoretisch oder gar utopisch klingen und zugleich einen spannenden Einblick in die Gedanken, Wünsche und Träume eines Menschen bieten. Viele dieser Fragen beginnen mit den Worten „Was wäre wenn…“. Viele Menschen mögen die hiermit verbundenen Antworten und Gedankengänge als Illusionen von Träumern abtun. Doch wir sind es gewohnt Normen zu hinterfragen, weswegen wir uns auf diese Fragen heute mal einlassen wollen.

Die Fragen wurden im Rahmen einer Bloggeraktion von der neuen Sat.1-Sendung #Newtopia an uns weitergeleitet. Und auch wenn wir uns mit dem zugehörigen Event aus Zeitgründen nicht auseinandersetzen konnten, fanden wir die Fragen im Kontext von I AM DIGITAL sehr spannend.

Gerade weil ein Neuanfang etwas ist, womit wir oft konfrontiert werden. Deshalb haben Daniel und ich uns entschieden, uns diesen Fragen quasi im Selbstinterview zu stellen. Ein kleiner Einblick in unsere Köpfe in 3,2,1…

Was würdet ihr anders machen, wenn ihr nochmal von vorne anfangen könntet?

Daniel: Ich muss zugeben, dass ich eigentlich gar nicht allzu viel anders machen würde. Meine damalige Ausbildung zum Justizfachangestellten würde ich bei einem Neustart weglassen. Zwar habe ich sie im Jahr 2005 erfolgreich abgeschlossen, gebracht hat sie mir im Nachhinein aber recht wenig. Aber wie hieß es damals noch so schön: „Mach doch erstmal eine Ausbildung.“ Ansonsten habe ich viele Erfahrungen gesammelt, die mich dahin gebracht haben, wo ich heute stehe. Und, dass ich glücklich und zufrieden bin, zeigt doch eigentlich, dass mein bisheriger Weg ganz in Ordnung war.

Julian: Viele meiner Erfahrungen haben mich dorthin gebracht, wo ich heute bin. Einige Dinge, die nicht so gelaufen sind wie vorher gehofft, würde ich daher trotzdem wieder genauso oder ähnlich angehen. Natürlich gibt es aber ein paar generelle Sachen, auf die ich bei einem kompletten Neuanfang verzichten könnte. Ich würde von vornherein weniger Kompromisse eingehen. Denn das macht auf Dauer einfach nicht glücklich. Wie zum Beispiel die Wahl des Wohnorts. Da habe ich sicherlich in der Vergangenheit einige falsche Kriterien walten lassen. In Berlin fühle ich mich nun zum ersten Mal seit Jahren wieder richtig wohl. Das erleichtert alles andere deutlich.

Welche Fähigkeit würdet ihr erlernen, wenn ihr wüsstest, dass ihr von vorne beginnen müsstet?

Daniel: Html, PHP, Java & Co. würde ich gerne beherrschen. Da ich aus dem (Online-) Marketing komme und regelmäßige zahlreiche Ideen in meinem Kopf rumschwirren, würde ich diese gerne auch selbst umsetzen können. Doch leider bewegen sich meine Programmierungs-Kenntnisse zwischen grenzwertig und nicht vorhanden. Ob ich Lust darauf hätte, diese zu erlernen, bleibt zu bezweifeln, aber weiterbringen würden sie mich definitiv.

Julian: Mobile Development oder Graphic Design. Das sind wirklich Dinge, die ich gerne beherrschen würde, weil sie die Umsetzung einiger meiner Ideen deutlich vereinfachen würden. Bei beiden Sachen bin ich mir nicht sicher, ob ich sie so noch einmal nebenbei erlerne. Außer im Design ein paar Basics vielleicht. Ich habe zudem großes Interesse an Fotografie und Videografie. Da habe ich mehr Hoffnungen, was die Zukunft angeht.

Wie würdet ihr leben, wenn Geld keine Rolle spielen würde?

Daniel: Wenn Geld keine Rolle spielen würde, dann würde ich mir wohl eine kleine Homebase im heimischen Unterfranken schaffen, wo ich mich regelmäßig bei der Familie und Freunden blicken lasse. Den Großteil wäre ich sicherlich am Backpacken, ganz ohne Schnickschnack. Während meiner Touren würde ich jede Menge mir noch unbekannter Sportarten ausprobieren, mein Blogbusiness ausbauen und mindestens ein Buch auf der Veranda einer Hütte mit Seeblick schreiben, ohne den Druck, ein regelmäßiges Einkommen generieren zu müssen. Das wäre absoluter Luxus für mich.

Julian: Ich würde in ein kleines Strandhaus in Kalifornien ziehen. Auf jeden Fall viel reisen und dabei Freunde und Familie einladen mitzukommen. Als Berater würde ich für junge Musiker, Sportler, Berufseinsteiger, Early-Stage-Startups und eventuell ausgewählte NGOs aus dem Bildungsbereich arbeiten. Ein Buch schreiben steht so oder so noch auf meiner Liste. Egal wie das mit dem Geld aussehen wird, aber zumindest hätte ich dann jede Menge Zeit. Ich würde mit Sicherheit auch versuchen das ein oder andere Neue zu erlernen. Vielleicht nicht ganz so extrem wie Tim Ferriss, aber durchaus mit viel Freude und Neugier. Mir würde sicherlich nicht langweilig werden.

Was muss sich ändern, damit euer Leben perfekt ist?

Daniel: Puh, schwere Frage. Wie schon öfter auf I Am Digital zu lesen war, strebe ich das digitale Nomadentum an und möchte mir ein eigenes Business aufbauen, das es mir erlaubt, um die Welt zu reisen. Frei nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ bin ich letztendlich dafür verantwortlich, was ich mit meinem Leben anstelle. Daher bin ich gespannt, was in den kommenden Monaten auf mich zukommt. Ein perfektes Leben gibt es meiner Meinung nach aber nicht, da man leider immer wieder von äußeren Einflüssen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird. Also, wie bereits erwähnt, am besten einfach das Beste aus dem machen, was man selbst in der Hand hat und „Keep on smiling“.

Julian: Ich glaube, dass Perfektion überbewertet wird. Denn es gibt immer etwas zu optimieren, nur der Drang danach ist oft unterschiedlich. Es muss eben Zeit zur Reflektion da sein. Woran ich aktuell arbeite ist die Balance zwischen kreativer und persönlicher Freiheit, gepaart mit einem inspirierenden und positiven Umfeld, welches sich gegenseitig unterstützt. Ich habe hier in der jüngeren Vergangenheit einige Fortschritte gemacht, sehe aber auch noch einen Prozess vor mir, der sich nur Schritt für Schritt realisieren lässt. Aber das ist okay. Denn in dem Prozess gibt es wieder eine Menge zu lernen.

Wenn ihr die Chance hättet, etwas zu tun, worauf ihr euer Leben lang stolz wärt, was wäre das?

Daniel: Klar würde ich gerne ein erfolgreiches Business aus dem Boden stampfen, worauf ich sicherlich sehr stolz wäre. Oder aber das Abarbeiten meiner Bucket List (z.B. Fallschirmspringen, Marathon laufen, Spanisch lernen, usw.). Doch wirklich stolz würde es mich machen, wenn ich etwas tue, das andere Menschen glücklich macht und ich für mein Handeln ein zufriedenes „Danke!“, einen Schulterklopfer oder einfach nur ein freundliches Lächeln bekomme. Denn diese Dinge sind einfach unbezahlbar und die beste Bestätigung dafür, dass man etwas gut gemacht hat.

Julian: Dazu gehören für mich zwei Dinge. Zum einen möchte ich versuchen mir möglichst viele Träume zu erfüllen, sowie positiv und nicht resignierend durch’s Leben zu gehen. Zum anderen würde ich mich freuen, wenn ich einen positiven Einfluss auf die Entwicklung anderer Menschen haben kann. Das würde mich beides, glaube ich stolz machen.

Was würdet ihr der Person neben euch sagen, wenn ihr sie ein Jahr lang nicht mehr sehen würdet?

Daniel: „Hau rein und stell´ schon mal das Bier kalt, das wir in 365 Tagen trinken werden.“ Hier kommt es natürlich immer darauf an, wer neben einem steht. Während Freunde auf Grund einer langen Reise oder eines skurrilen Fernsehprojektes, bei dem man abgeschieden von der Zivilisation ist, vor Neid erblassen würden, wäre die Familie wohl doch eher besorgt. Die physische Abwesenheit kann heutzutage durch das Internet in Form von Skype, Facebook, WhatsApp und Co. bestens kompensiert werden, was den temporären Abschied verschmerzbarer macht also es noch im analogen Zeitalter der Fall war.

Photo credit: Grégoire Hervé-Bazin

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Julian Grandke

Julian ist Co-Founder von I Am Digital. Er arbeitet als Creative für eine Berliner Influencer Marketing Agentur und schreibt für verschiedene Blogs.