Es ist nicht leicht, den inneren Schweinehund zu besiegen. Umso besser, wenn man über eine gehörige Portion Selbstdisziplin verfügt, die vor allem im Alltag eines digitalen Nomaden eine bedeutende Rolle spielt. Daher haben wir uns heute etwas näher mit der nicht ganz unwichtigen Eigenschaft beschäftigt.
„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“ ist eine Floskel, die uns schon in früher Kindheit eingetrichert wurde. Dass darin aber durchaus ein Fünkchen Wahrheit steckt, wollen wir nicht immer wahrhaben. Zu groß ist der Drang zur Bequemlichkeit in unserem täglichen Handeln, wie auch wir es in der vergangenen Woche zu spüren bekamen und nicht so fleißig wie bisher waren.
In dieser Woche sind wir leider etwas schreibfaul. Das schreit nach einem Artikel über „Selbstdisziplin“. #comingsoon
— i am digital (@iamdigitalDE) September 25, 2014
Es ist die Selbstdisziplin, die so wichtig für den Erfolg und die Ziele eines jeden einzelnen von uns ist. Gerade für digitale Nomaden spielt diese Eigenschaft eine bedeutende Rolle, schließlich ist es an exotischen Orten in fernen Ländern besonders schwer gegen den inneren Schweinehund anzukämpfen, wobei wir bei einer weiteren Redewendung angelangt wären: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“
Was ist Selbstdisziplin eigentlich genau?
Während der Duden den Begriff kurz und knackig als „Beherrschtheit“ definiert, ist die Definition auf Wikipedia eine weitaus umfangreichere und lautet wie folgt:
„Selbstdisziplin bezeichnet ein stetiges und eigenkontrolliertes Verhalten, das einen Ordnungszustand aufrechterhält oder schafft, indem es Anstrengungen aufwendet, die den vorherrschenden individuellen oder äußeren Ablenkungen von einer einzuhaltenden Zielvorgabe entgegenwirken. Die damit verbundene Zurückstellung eigener Bedürfnisse oder beabsichtigter Handlungen erfolgt hierbei zugunsten der Einhaltung von ethischen, religiösen oder rationalen Richtlinien, sowie einem Verhalten, das die logischen Konsequenzen dieser Richtlinien berücksichtigt.“
Für mich persönlich bedeutet Selbstdisziplin auf etwas zu verzichten, um im Nachhinein vielleicht sogar noch mehr davon zu haben. Angelehnt ist diese Erklärung an das Marshmallow-Experiment von Dr. Walter Mischel. Dabei servierte der Persönlichkeitspsychologe seinen Probanden, bestehend aus Kindern, einen Marshmallow und erzählte ihnen, dass sie ihn entweder sofort essen könnten oder aber 15 bis 20 Minuten warten, um dann als Belohnung einen weiteren zu erhalten. Zwei Drittel aßen die Süßigkeit allerdings nach wenigen Minuten trotz des lukrativen Angebotes.
Sowohl die Geduld als auch die Beherrschtheit, welche die jungen Probanden vermissen lassen haben, kann man wunderbar auf das Leben eines digitalen Nomaden übertragen. Denn wer sich dazu zwingt, seine Hausaufgaben diszipliniert zu erledigen, der wird letztendlich auch für seine Mühen belohnt – in welcher Form auch immer.
Tipps zu mehr Selbstdisziplin
Um dem inneren Schweinehund aus dem Weg zu gehen und die Alltagsaufgaben diszipliniert Schritt für Schritt abzuarbeiten, sollen euch die folgenden fünf Tipps für eine bessere Organisation helfen:
- Struktur in den Alltag bringen und einen Arbeitsrhythmus entwickeln
- To-do-Listen erstellen und nach Prioritäten abarbeiten
- sich für eine getane Arbeit belohnen
- Vorbilder suchen, durch welche man inspiriert wird
- realistische Ziele setzen
Selbstdisziplin lässt sich laut zahlreicher Psychologen wunderbar trainieren. Bevor ihr also teure Zeitmanagement-Seminare besucht, versucht es doch erst einmal mit den obigen Punkten. Nicht zu vergessen ist natürlich die Work-Life-Balance, schließlich ist der Ausgleich und das Abschalten von der täglichen Arbeit mindestens genauso maßgebend für euren Erfolg als ortsunabhängiger Arbeiter. Aber damit sollten wohl die wenigsten digitalen Nomaden ein Problem haben.
Welche Maßnahmen ergreift ihr, um diszipliniert zu arbeiten und nutzt ihr dafür besondere Tools? Wenn ja, welche?
