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Die größten Herausforderungen der Digitalen Entrepreneure
I Am Digital

Die größten Herausforderungen der Digitalen Entrepreneure

Die Digitalen Entrepreneure

Gastbeitrag von Maxi Knust

Selbstständigkeit und Unternehmertum bringen nicht nur Vorteile mit sich, wie zum Beispiel mehr Flexibilität und Freiraum für Entscheidungen und Kreativität. Es gibt auch eine Reihe an Herausforderungen zu meistern. Und da hat jede Selbstständigkeit sicher auch ihre ganz eigenen Herausforderungen, jedoch gibt es einige davon, die vermutlich jeder meistern muss.

Und diesen widme ich mich in meinem zweiten Gastbeitrag bei I Am Digital, nachdem ich vergangene Woche über Die neue Generation der Unternehmerinnen geschrieben habe. Ich berichte exklusiv von meinen persönlichen Herausforderungen und zeige dir, was du daraus lernen kannst.

Meine Top 3 Herausforderungen waren und sind es noch immer:

  • Selbstvertrauen & Mut
  • Netzwerken
  • Technik & Tools

Selbstvertrauen & Mut

Selbstvertrauen. Das bedeutet für mich zunächst Vertrauen in seine eigenen Stärken und Fähigkeiten zu haben. Doch meist ist es gar nicht so leicht diese zu benennen. Vor allem mit uns selbst gehen wir meist hart ins Gericht und sehen zu selten unsere positiven Eigenschaften. Hierbei können dir deine Freunde weiterhelfen. Denn sie können dir Feedback über dein Fremdbild geben und haben einen objektiveren und viel wohlwollenderen Blick auf deine Stärken und Fähigkeiten.

Als ich selbst nach dem Studium vor meinen Bewerbungen stand, war ich gezwungen dazu, mich mit diesen Themen auseinandersetzen zu müssen, da solche Fragen ja gerne in Bewerbungsgesprächen kommen. Es war also an der Zeit mich mit mir und meinen Stärken zu beschäftigen.

Ich habe damals meine Freundinnen gefragt und sie nannten mir als Stärke zum Beispiel mein diplomatisches Geschick. Ich verstand das zunächst nicht wirklich, weil ich mir darüber selbst nie Gedanken gemacht habe. Doch mit der Zeit verstand ich, was sie meinten. Dadurch habe ich nun in kritischen Situationen viel mehr Selbstvertrauen, weil ich um meine Stärke weiß und sie nun noch bewusster einsetzen kann.

Aber auch die eigenen Fähigkeiten zu benennen, fällt meist schwer. Vielleicht hilft dir die Frage weiter: Was machst du eigentlich gerne und was kannst du gut, ohne dass es dir große Mühe bereitet? Häufig nehmen wir unsere Fähigkeiten sogar als selbstverständlich hin und erkennen gar nicht die Besonderheit darin, weil wir denken, dass es den anderen auch so geht. Doch manches mag dir viel leichter von der Hand gehen als anderen.

Die eigenen Fähigkeiten zu erkennen und herauszufinden ist sogar noch schwieriger als die eigenen Stärken zu benennen. Dabei helfen beispielsweise Gespräche mit Freunden oder auch Fremden. Versuche selbst die Fähigkeiten deiner Mitmenschen herauszufinden. Dadurch schärfst du deinen Radar für die kleinen Besonderheiten eines jeden Menschen. Und mit der Zeit erkennst du auch deine Besonderheit.

Letztlich musst du die Dinge einfach tun. Am besten findet man, meiner Meinung nach heraus, was einem wirklich liegt, indem man es ausprobiert. Versuche auf dein Bauchgefühl zu hören und probiere es aus. Ich wollte schon immer Gitarre lernen, also habe ich mir eine gekauft und probiere es aus.

Oder durch die Gründung von Fempreneur habe ich festgestellt, dass ich sehr gerne schreibe und wie viel Kreativität in mir steckt. Das war mir vorher alles nicht bewusst. Doch nun kann ich auf diese Fähigkeiten bauen und habe dadurch mehr Vertrauen in mich selbst.

Doch Vertrauen braucht man auch für die Gründung. Vertrauen darin, dass man die Herausforderungen alle meistert. Dass man genug Willen und Leidenschaft hat, sein Projekt weiterzuentwickeln und Vertrauen in sein Durchhaltevermögen, wenn die Zeiten auch mal schwieriger sind. Und natürlich Vertrauen in sein eigenes Businesskonzept und dieses gegebenenfalls auch durch Widerstände durchzuboxen. Vertrauen, dass alles gut wird.

Und es braucht Mut Sicherheiten aufzugeben, Risiken einzugehen und in eine ziemlich unabsehbare Zukunft entgegenzugehen. Das kann Angst machen. Doch Entrepreneure verstehen, dass Angst hemmt und nicht weiterbringt. Entrepreneure wissen um die Bedeutung eines positiven Mindsets. Und wenn man seinen Kopf erst einmal richtig eingestellt hat, dann kommt der Mut von ganz allein. Hierfür kann ich euch auch einige Buchtipps geben.

Selbstbewusstsein & Netzwerken

An dieser Stelle lüfte ich ein kleines Geheimnis: Ich bin eigentlich schüchtern. Zumindest war ich das als Kind. Und bis in die Studienzeit hinein erlebte ich das Phänomen, dass ich total aufblühte und selbstbewusst war, wenn ich von Freunden umgeben war, jedoch war ich auch ziemlich eingeschüchtert, sobald ich alleine in einer fremden Gruppe oder in einer ungewohnten Situation war.

Da ich in den vergangenen Jahren jedoch viele solcher herausfordernden Situationen hatte, habe ich mehr Erfahrungen gemacht. Durch diese Erfahrungen habe ich gelernt, dass es eigentlich wenig gibt, wovor man wirklich Angst haben muss. Und dadurch, dass ich mir meinen Stärken und Fähigkeiten stets bewusster werde, habe ich auch mehr Selbstbewusstsein erhalten und gehe mittlerweile wesentlich offener auf Menschen zu.

Aber Selbstbewusstsein braucht auch Zeit. Ich denke, dass es wichtig ist, dass man sich in jegliche unangenehme Situationen, die man gerne meiden wollen würde, einfach begibt. Das ist nicht immer leicht, aber man lernt viel daraus und wird Stück für Stück selbstbewusster.

Im Alltag kann man ganz einfach die Augen nach diesen unangenehmen Situationen offen halten und dann muss man sich nur noch trauen. Wer etwas mehr Herausforderung braucht und sich einige konkrete Übungen wünscht, dem kann ich die Komfortzonen-Challenges bei comfortzonecrusher.com empfehlen. Wer sich einmal mitten in der Stadt auf den Boden legt und sieht: Mir passiert ja gar nichts, der hat auch vor einem Pitch oder einem Event, wo er niemanden kennt, kaum noch oder gar keine Angst mehr.

Und Selbstbewusstsein und die damit verbundene Offenheit auf Menschen zuzugehen, ist vor allem beim Netzwerken sehr wichtig. Die Bedeutung von Networking muss ich sicher nicht noch einmal betonen. Ich denke das Prinzip Vitamin B ist euch hinreichend bekannt. Aber die Herausforderungen dabei sind zum Beispiel das entsprechend selbstbewusste Auftreten oder der Mut, zu solchen Events ggf. auch mal alleine zu gehen.

Networking-Events gibt es viele. So gibt es auf den verschiedenen Gründerportalen eine Übersicht über die zahlreichen Veranstaltungen und auch auf Fempreneur findest du einen Eventkalender. Zudem kann ich euch auch die Seite www.meetup.com empfehlen. Dort kann du deine Interessen und Wohnort angeben und dann werden entsprechende Events und Treffen (so genannte Meetups) vorgeschlagen, an denen du teilnehmen kannst.

Ich habe selbst für die Fempreneur eine solche Meetup-Gruppe gegründet, die sich einmal monatlich trifft. Die Mitglieder einer Meetup-Gruppe sind in der Regel sehr offen für Neues, in Berlin häufig auch international. Durch diese open-minded Gruppenmitglieder muss niemand Scheu haben alleine auf unbekannte Leute zu treffen.

Und egal ob Workshop, Konferenz oder Messe. Das sind alles Möglichkeiten Gleichgesinnte und potenzielle Geschäftspartner kennenzulernen und in näheren Kontakt zu treten. Also schnell die Visitenkarten geschnappt und das nächste Networking-Event besucht. Es lohnt sich garantiert.

Technik & Tools

Technik & Tools sind in der Regel nicht die sexiesten Themen, besonders nicht für Frauen. Aber ich habe in den letzten Monaten gelernt, wie wichtig diese kleinen Helferlein für das eigene Business sind.

Als ich mich entschieden habe, eine Website zu bauen, wollte ich doch tatsächlich anfangs HTML und CSS lernen und selbst coden. Zum Glück habe ich noch rechtzeitig von WordPress erfahren. Eine wunderbare Erfindung für jeden, der nicht gleich zum Programmierer mutieren möchte, aber dennoch selbst seine Website gestalten und aufbauen möchte. Egal ob Online-Shop, Blog, Magazine oder Forum.

Im Envato Market gibt es viele tolle Themes ab ungefähr 40 Euro. Achtet auf die Download-Zahlen, die Bewertungen und welche Möglichkeiten (Responsive Design? Customizing? Support bei Fragen?) der Theme-Anbieter bereitstellt. Und schon kann man selbst ohne Vorwissen und mithilfe einiger Youtube-Videos seine eigene Website erstellen.

Zudem gibt es diverse kostenlose Plug-Ins, die deine WordPress-Seite erweitern und dir die Arbeit erleichtern. Eine gute Plugin-Empfehlung ist auf alle Fälle WordPressSeo by YOAST für dein Suchmaschinenoptimierung. Wer aber dieses Thema ganz aus der Hand geben möchte, kann auch Programmierer über Odesk für einen Freelancer Job einstellen.

Auch wer einen Newsletter versenden möchte, muss nicht unbedingt komplizierte HTML-basierte Newsletter coden, sondern kann ganz einfach auf Anbieter wie Mailchimp, Aweber oder GetResponse zurückgreifen. Wer gerade erst mit seinen Newslettern startet, dem kann ich das sehr einfach zu bedienende Plug-In Mailpoet nutzen.

Zum Organisieren deiner ganzen To-Dos kann ich Wunderlist empfehlen. Ich schreibe mittlerweile alles in Listen. Ich sammle dort meine Artikelideen oder interessante Links zu bestimmten Themen. Und vor allem funktioniert Wunderlist über eine Cloud, sodass du stets deine Listen auf Laptop, Tablet und Smartphone synchronisiert hast oder von allen Endgeräten darauf zugreifen kannst.

Aber auch die unliebsame Buchhaltung muss gemacht werden. Dafür gibt es Cloud-Services wie Fastbill, Easybill oder Lexware. Hiermit kannst du Rechnungen, Angebote und Mahnungen erstellen. Und mit Lexware sogar die Umsatzsteuervoranmeldung direkt einreichen und so die Umsatzsteuer auf betriebliche Investitionen (z. B. neuer Laptop) wieder zurückerhalten.

Wie du siehst gibt es mittlerweile viele Tools, die günstig oder sogar kostenlos sind, mit denen du ganz einfach deine Aufgaben und Geschäftsbereiche organisieren und koordinieren kannst. Technik und Tools wurden entstaubt und haben endlich eine benutzerfreundliche Oberfläche bekommen mit denen auch du ganz einfach arbeiten kannst, ganz ohne Vorwissen.

Daher mein Tipp: Immer Ausschau nach guten Tools halten, denn sie erleichtern Business und damit das Leben ungemein.

Was du daraus lernen kannst

Wie du vielleicht bemerkt hast, habe ich das Wort „Problem“ nicht einmal in diesem Text benutzt, sondern nur von „Herausforderungen“ gesprochen. Das hat einen Grund.

Ich hatte vor einigen Jahren mal einen Chef, der dies in seinem Startup zur Unternehmenskultur erklärt hat. Wir durften partout das Wort „Problem“ nicht nutzen, sondern anstelle dessen das Wort „Herausforderungen“. Das fühlte sich zugegebenermaßen an einigen Stellen, vor allem in Kundengesprächen („Es gibt da ein Pro… – äh eine Herausforderung.“) manchmal etwas sperrig an. Jedoch habe ich mir seit dieser Zeit tatsächlich angewöhnt, viel öfters die Dinge als Herausforderungen zu bezeichnen.

Es gibt da ja dieses schönes chinesisches Sprichwort:

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Und das bringt es ziemlich gut auf den Punkt. Wir unterschätzen nur allzu oft die Macht unserer Worte. Wenn wir also achtsamer mit unserem Sprachschatz umgehen, dann können wir dadurch unser gesamtes Schicksal ändern.

Wenn du also Herausforderungen siehst, wo andere Probleme sehen, bist du diesen Menschen schon einen Schritt voraus. Denn das Wort Problem führt dazu, dass wir eine große dunkle Wand vor uns sehen, die uns eher lähmt. Doch das Wort Herausforderung, bewirkt etwas anderes. Es fühlt sich eher an wie ein Stock, der im Weg liegt oder diese Hürden, über die man im Sportunterricht springen musste. Das ist manches Mal gar nicht so einfach, aber durchaus möglich.

Und das ist der Tipp, den ich dir heute mitgeben möchte. Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen. Diese sind nicht immer einfach, aber letztlich gibt es für alles eine Lösung. Gehe also deine Herausforderungen mutig und selbstbewusst an, hab Vertrauen in deine Stärken und Fähigkeiten und begib dich wiss- und lernbegierig auf die Suche nach Lösungen. Und damit kannst du Dinge schaffen und erreichen, die du dir vielleicht nicht mal in deinen verücktesten Träumen ausgemalt hättest.

Ich wünsche dir viel Erfolg dabei!

Das waren meine persönlichen Herausforderungen. Doch du hast bestimmt noch viel anderes erlebt. Ich würde mich freuen, wenn du auch deine Herausforderungen mit mir in einem Kommentar teilst.

Photo Credit: Craig Garner

Autoreninfo:

Maxi Knust von Fempreneur Maxi Knust hat BWL und strategische Unternehmensentwicklung in Hannover studiert. Sie war bereits bei Online-Startups und in E-Commerce Unternehmen tätig. Anfang 2015 gründete sie das Online-Lifestyle-Magazin Fempreneur, in dem sie Frauen für Female Entrepreneurship ermutigen und inspirieren will.

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Gastautor

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