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heimathafen-Gründer Dominik Hofmann zum CoWorking
I Am Digital

heimathafen-Gründer Dominik Hofmann über die CoWorking-Szene in Wiesbaden

heimathafen Mitgründer Dominik Hofmann (Wiesbaden)

Der Bedarf und das Angebot für CoWorking in Deutschland ist beständig am Wachsen. Das gilt nicht nur für Berlin oder Hamburg. Schon längst kann man sich auch außerhalb der Millionenstädte einen flexiblen Arbeitsplatz buchen und mit Gleichgesinnten zusammentreffen. Sei es in Osnabrück, Heidelberg oder Wiesbaden. Es bewegt sich etwas in der deutschen CoWorking-Szene. Wir haben deshalb beschlossen ein Auge auf die Entwicklung der nationalen und internationalen CoWorking-Szene zu werfen.

Heute unterhalten wir uns mit heimathafen-Mitgründer Dominik Hofmann, der mit seinem CoWorking-Space die Arbeitskultur der Kreativen in Wiesbaden nach und nach mit verändert.

Was hat dich dazu gebracht einen CoWorking Space aufzumachen?

Ich habe mit meiner Frau eine Zeit in New York City gelebt und dort viele moderne Arbeitsformen miterlebt, die mich auch stark inspiriert haben. Aber die Idee zum heimathafen wurde eigentlich im privaten Umfeld geboren: In unserem CoHousing-Projekt wollten wir gemeinsame Räume für kreatives Arbeiten einrichten – dabei kam dann irgendwann der Begriff „CoWorking Space“ ins Spiel – und als mein Co-Gründer Abi & ich dem Konzept nachgegangen sind, hat es uns schnell überzeugt – wir wussten dann: Sowas wollen wir auch in unserer eigenen Stadt, in Wiesbaden. Wir haben uns damit ein Stück weit einfach das Arbeitsumfeld geschaffen, das wir uns selbst gewünscht haben.

Woher kommen die meisten CoWorker und was machen sie beruflich?

Besonders am Anfang kamen viele CoWorker aus dem kreativen Bereich und haben ihr Geld irgendwo im oder um das Web herum verdient: Da waren Designer dabei, Developer, SEO-Spezialisten oder Digitalstrategen – generell viele Kommunikationsprofis. Mit der Zeit aber wurde die Community immer vielseitiger: Heute arbeiten z.B. auch Übersetzer, Architekten, Lehrer und sogar Anwälte in unserem CoWorking Space.

Was zieht sie nach Wiesbaden in den heimathafen? Hattest du Zweifel, ob die Nachfrage ausreichend sein würde in einer Stadt wie Wiesbaden?

Für die meisten ist schon wichtig, dass ihr CoWorking Space nah an zu Hause dran ist – einfach, weil man die Strecke häufig zurücklegt. Allerdings kommen durchaus auch Leute aus Mainz, Frankfurt oder dem Rheingau in den heimathafen – und die kommen sicher nicht wegen des Schreibtischs, sondern weil hier eine lebendige, authentische Community entstanden ist – und von der kann jeder profitieren. Sowas ist schwer zu finden – und für jeden im Netzwerk wertvoll.

Beim Gründerfrühstück im heimathafen Wiesbaden

Was war die wichtigste Lektion, die du von CoWorkern bisher gelernt hast?

Dass die eigentliche Arbeit beim Gründen eines CoWorking Space erst dann beginnt, wenn man ihn eröffnet hat: Es reicht nicht, ein paar Schreibtische aufzustellen und morgens die Tür aufzuschließen: ein CoWorking Space lebt von einer dynamischen, authentischen Community und um die muss man sich jeden Tag aufs Neue bemühen – durch spannende Events, gute Inputs und vor allem durch zahllose gemeinsame Kaffees und Biere.

Muss man ein bestimmter Typ Mensch sein, um sich in einem CoWorking Space wohlzufühlen?

So unterschiedlich die Professionen sind im heimathafen, so unterschiedlich sind auch die Charaktere – da ist definitiv jeder willkommen. Trotzdem ist ein CoWorking Space natürilch ein Ort, an dem bestimme Werte gelebt werden: Offenheit, Wissensaustausch, Kommunikation, Kollaboration – und damit sollte man sich natürilch wohlfühlen. Selbst, wenn dich das Konzept des CoWorking überzeugt – am Ende musst du dich mit den CoWorkern neben dir wohlfühlen: Am besten ist es daher, einfach mal den Laptop unter den Arm zu klemmen und es einen Tag auszuprobieren.

Was genau bietet ihr euren Kunden, abgesehen von einem Arbeitsplatz?

Der Arbeitsplatz allein ist natürlich nicht das, was CoWorking so spannend macht. Zwar haben CoWorker den Vorteil, dass sie sich Ressourcen teilen wie Drucker, Kopierer oder Reinigung, womit der Einzelne nicht nur geringere Kosten hat, sondern vor allem weniger Organisationsaufwand für die Anschaffung und Instandhaltung. Dadurch können CoWorker ihre Arbeitszeit produktiver nutzen und sich auf Tätigkeiten konzentrieren, für die sie am Ende des Tages auch eine Rechnung schreiben können. Außerdem hat es durchaus Vorteile, wenn der Arbeitsort getrennt ist vom Wohn- und Lebensort: Man kommt morgens leichter rein ins Arbeiten – und abends leichter wieder raus.

Aber vor allem geht es beim CoWorking natürlich darum, eben kein Dasein als Einzelkämpfer zu fristen, sondern von der CoWorker-Community zu profitieren: Persönlich, weil man einfach viele sympathische und spannende Leute trifft – aber auch beruflich: Weil man beim CoWorking ein wertvolles Netzwerk mit kurzen Wegen hat, das bei der Akquise von Partnern, Dienstleistern und vor allem auch Kunden sehr hilfreich ist. Viele Fachfragen löst man außerdem beim Kaffeeklatsch – und: Es macht auch einfach ein bisschen mehr Spaß, als alleine zu Hause zu sitzen.

Wie läuft das Networking zwischen den unterschiedlichen CoWorkern oder sind diese meistens eher für sich?

Soweit ich weiß, hat noch jeder CoWorker im heimathafen mindestens einen spannenden persönlichen oder geschäftlichen Kontakt gewonnen. Manche genießen zwar eher die passive Gemeinschaft oder ihnen hilft das geschäftige Grundrauschen um sie herum beim Konzentrieren. Aber andere CoWorker haben im heimathafen auch durchaus schon ihre künftigen Geschäftspartner kennengelernt und haben von hier aus ein neues Unternehmen gegründet. Vor Kurzem habe ich sogar vom ersten verlobten Paar gehört, dass sich im heimathafen kennengelernt hat. Da wird’s dann schon fast scary, was so alles im Netzwerk passiert.

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Julian Grandke

Julian ist Co-Founder von I Am Digital. Er arbeitet als Creative für eine Berliner Influencer Marketing Agentur und schreibt für verschiedene Blogs.