Zu sagen, Warren Buffett wäre ein erfolgreicher Mann, wäre vermutlich ein riesiges Understatement. Es hat seine Gründe, dass er zu den reichsten Menschen der Welt zählt. Egal wie du deinen persönlichen Erfolg bezifferst, vermutlich könntest du und wir alle von Warren Buffett einiges lernen. Und so stieß ich diese Woche auf ein simples Beispiel, bei dem Warren Buffet empfiehlt, sich besser auf seine Karriereziele zu fokussieren.
Ich weiß, neulich habe ich an dieser Stelle klare Kritik über Produktivitätsvergleiche zu anderen, erfolgreichen Menschen formuliert. Fokus ist allerdings in meinen Augen ein relativ universelles Thema.
Die beiden Fokus-Listen von Warren Buffett
Sicherlich schaffen es manche Menschen besser sich auf mehrere Sachen zu konzentrieren als andere, aber irgendwo haben wir eben alle unsere Grenzen. Denn wer an zu vielen Dingen gleichzeitig arbeitet, wird am Ende nichts so wirklich vollenden.
Das Modell von Buffett ist aus einem persönlichen Gespräch überliefert, welches sich zwischen ihm und seinem langjährigen Piloten Mike Flint zugetragen haben soll. Nachdem dieser gegenüber Buffett seine Zweifel und Sorgen bzgl. seiner Karriere geäußert hat, gab ihm Buffett eine kleine Aufgabe, die auch du gerne hier mitmachen kannst.
Der Pilot solle eine Liste mit 25 Dingen machen, die er in seinem Leben noch erreichen möchte. Für manche Leute mag das nach viel klingen, andere haben Probleme die Liste auf 25 zu begrenzen.
Nachdem der Pilot die Aufgabe erledigte, wartete er gespannt auf die nächste Anweisung. Buffett sagte ihm also, er solle nun die fünf Dinge markieren, die ihm am Wichtigsten sind. Hier wird es vermutlich für alle ein wenig schwieriger.
Dein Schlüssel zum Erfolg: Volle Aufmerksamkeit
Sobald du diese Aufgabe absolviert hast, solltest du nun also zwei Listen haben: eine mit fünf dir sehr wichtigen Zielen und eine zweite Liste mit 20 weiteren Zielen.
Was also bedeuten nun diese beiden Listen, wollte Buffett von seinem Pilot wissen. Dieser dachte kurz nach und kam zu dem Ergebnis, dass die eine Liste primäre und die andere sekundäre Ziele beinhaltet. Also Ziele, denen er vergleichsweise etwas weniger Aufmerksamkeit schenken soll.
Zufrieden war Buffett mit dieser Antwort nicht. In seinen Augen sollte es keine sekundären Ziele geben. Sie lenken nur ab. Diese 20 Dinge sind es, die es unbedingt zu vermeiden gilt. Arbeite nur an den fünf wichtigen Zielen und an nichts anderem bevor du die fünf komplett erreicht hast. So die klare Botschaft von Buffett.
Finde den Weg zum Ziel
Es ist manchmal einfach zu sagen, dass man sich mehr auf das Wesentliche konzentrieren solle. Das Modell von Buffett gibt uns einen simplen und klaren Ansatz, den es sich lohnt zu testen.
Solltest du das wollen und deine Liste bereit haben, kannst du diese natürlich näher ausdefinieren. Dies sollte dich noch besser vor unnötiger Ablenkung schützen.
Definiere deine fünf Ziele möglichst genau, damit du weißt, worauf du wirklich hinarbeitest. Du solltest dir inhaltlich zwar auch kreative Freiheit beibehalten, aber möglichst klar sagen können was das Ziel ist, damit du nicht doch vom Weg abkommst.
Als nächsten Schritt kannst du versuchen diesen Weg zu skizzieren und notieren, was zur Erreichung des Ziels nötig sein wird. Wie immer im Leben ist aufgrund äußerer Umstände nicht alles genau planbar. Man kommt sicher mal vom Weg ab und es lohnt sich vermutlich auch hier und da einen Plan B zu haben.
Ich möchte auch gar nicht sagen, dass dieses Modell für jeden funktioniert. Und bin mir noch nicht einmal zu 100% sicher, ob es für mich persönlich funktioniert. Es ist aber ein logischer und viel versprechender Ansatz, den ich versuchen werde in Zukunft näher zu verfolgen.
Photo credits: Eric Patnoudes
