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Wie digitale Nomaden die Arbeitswelt der Zukunft verändern
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Wie digitale Nomaden die Arbeitswelt der Zukunft verändern

Let's go remote: Arbeitswelt der Zukunft

Die heutige Arbeitswelt hat sich im Vergleich zu vor 20 Jahren nicht nennenswert verändert. Jedenfalls nicht da wo es zählt, nämlich beim eigenen Kapital jedes Unternehmens: den Mitarbeitern. Technologie hat unser Leben verändert. Sowohl privat als auch in unserer Arbeit. Warum bisher nur ein Bruchteil der Unternehmen diese Veränderung zugunsten ihrer Mitarbeiter einsetzt, ist dabei insbesondere für die jüngere Generation unverständlich.

Fakt ist, dass dieses Modell auf Dauer nicht tragfähig ist. Digitale Nomaden sind ein wichtiger Teil der Arbeitswelt der Zukunft. Sie hinterfragen mehr als nur den Status Quo.

Die Arbeitswelt der Zukunft: Zusammenarbeit mal anders

Natürlich kann nicht jeder Mensch der Erde Solopreneur werden. Zum einen will das gar nicht jeder. Zum anderen würde unsere Wirtschaft das auch nicht verkraften. Es muss also ein Weg gefunden werden, wie die Arbeitswelt der Zukunft auch für die Menschen, die nach wie vor als Angestellte ihr Geld verdienen möchten, positiver gestaltet werden kann.

Es hängt auch an den Angestellten selbst sich mit einer besseren, freieren Arbeitsumgebung auseinanderzusetzen. Und es hängt an digitalen Nomaden im Dialog mit Unternehmen Chancen aufzuzeigen, wie Zusammenarbeit auch anders aussehen kann. Denn einige Unternehmen sehen sich aktuell noch nicht unter Zugzwang.

Bewusster Wandel: Warum es nicht (nur) um Fachkräftemangel geht

Daher ist die Veränderung auch aktuell – wenn überhaupt – in Sektoren mit Fachkräftemangel zu spüren. Wer nun im Wettbewerb um humanes Kapital steht, fühlt sich plötzlich gezwungen ein attraktiveres Arbeitsumfeld zu bieten. Dass das nicht alles sein kann, ist klar.

Ein erster Grund der hier eine Rolle spielt ist, dass nicht hundertprozentig abzusehen ist, in welchen Branchen vielleicht in 2, 3 oder 5 Jahren ein Fachkräftemangel einsetzt. Da echter Wandel (und keine Worthülsen) Zeit brauchen, ist es bei Einsetzen dieses Mangels also bereits zu spät.

Zweitens ist die Gestaltung einer überdurchschnittlichen und positiven Arbeitskultur ein nicht zu unterschätzendes Marketinginstrument. Wer es schafft seine Mitarbeiter glücklich zu machen, hat plötzlich Zugriff auf durchaus wertvolle Markenbotschafter. Und das geht auch über reines Employer Branding hinaus.

Drittens erbringen glückliche Mitarbeiter in der Regel auch bessere Arbeit. Zudem sollte auch ohne Fachkräftemängel danach gestrebt werden, die am besten geeigneten Arbeitskräfte für sich zu gewinnen. Eine positive Unternehmenskultur und mehr Freiheiten sind hierbei heute ein wichtiges Argument.

Ortsunabhängigkeit als Chance für Angestellte

Bei den Freiheiten kommen digitale Nomaden wieder ins Spiel. Denn die Ortsunäbhängigkeit ist auch bei Angestellten ein wichtiger werdendes Thema. Was für Freelancer und Solopreneure immer mehr zur Normalität wird, ist in der klassischen Arbeitswelt ein sehr rares Phänomen.

Sogenannte Remote-Worker, zu Deutsch Telearbeiter, werden von einer Großzahl der Unternehmen immer noch kritisch gesehen. Dabei ist es insbesondere im Kampf um gute Arbeitskräfte ein immer wichtigerer Faktor. Und es geht hier sicherlich nicht nur um Menschen, die gerne um die Welt reisen und von überall arbeiten möchten. Es geht auch um diejenigen, die sich nicht vorstellen können für den Job einfach umzuziehen:

„Whatever your philosophy on remote work, you’ve got to learn to accept it as today’s reality. If you want to hire the best talent, you can’t expect them to uproot, sell their apartment, move families and pets, and situate themselves into a new place.“

Das private Umfeld wird für viele Menschen immer wichtiger. Es ist für manche eine der wenig verbliebenen Konstanten in einer schnelllebigen Gesellschaft. Für andere ist dagegen ein Job in der Provinz unvorstellbar. Damit beide Seiten zusammenkommen, muss man also dringend flexibler werden. Technisch wäre die Arbeitswelt der Zukunft bereits heute kein Problem.

Gute, zuverlässige Arbeit ist unabhängig vom Arbeitsort

Eine der größten Bedenken einiger Unternehmen und deren Top-Manager ist der Kontrollverlust. Wer seine Mitarbeiter nicht sieht, kann deren Produktivität nicht ständig beobachten und fürchtet diese würde außerhalb des Büros deutlich leiden. Dem widerspricht Speek-COO Konrad Waliszewski in einem Interview mit Intel IQ aber vehement:

„Many managers think that the lack of oversight will cause people to slack off, but that is a problem with hiring, not location. If someone is going to slack off while remote, they will also slack off at their desk. You have to trust your employees and measure performance based on results, not face-time.“

Aus eigener Erfahrung kann ich Konrad hier beipflichten. Eine gesunde Einstellung zur Arbeit, regelmäßige Mitarbeitermotivation und insbesondere eine stetige und offene Kommunikation zwischen Manager und Angestelltem sind eine Grundvoraussetzung für gute Arbeit. Unabhängig ob der Mitarbeiter nun vor Ort ist oder nicht.

Remote-Arbeit macht an dieser Stelle Fehler im allgemeinen Umgang und der Kommunikation lediglich sichtbarer, was zur Optimierung der Zusammenarbeit unglaublich wertvoll sein kann. Denn wenn die Kommunikation über die Entfernung nicht läuft ist der Mitarbeiter abgeschnitten. Da lassen sich Missstände nicht mehr überspielen.

Mehr Dialog: Lasst uns die Arbeitswelt der Zukunft gemeinsam gestalten

Ich hoffe sehr, dass sich mehr Unternehmen mit den Interessen ihrer Angestellten auseinandersetzen und die Vorzüge einer positiven und freieren Arbeitsumgebung erkennen. Für einen Dialog zum Thema „Arbeitswelt der Zukunft“ gibt es genügend Leute im Kreis digitaler Nomaden und Menschen mit Remote-Erfahrung, die sicherlich unter den richtigen Vorzeichen einem Austausch positiv gegenüberstehen würden.

Für uns und mich persönlich, da ich gerade selber remote unterwegs bin, bleibt die Arbeitswelt der Zukunft ein spannendes und wichtiges Thema, welches wir weiterhin begleiten wollen. Wir freuen uns über Input in den Kommentaren oder per Mail.

Photo credit: Margot Pandone

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Julian Grandke

Julian ist Co-Founder von I Am Digital. Er arbeitet als Creative für eine Berliner Influencer Marketing Agentur und schreibt für verschiedene Blogs.