Im Laufe dieser Woche startet Heike Bielek in ihr Abenteuer als digitale Nomadin. Grund genug für uns, um ihr genauer auf den Zahn zu fühlen, was ihre Beweggründe für den Schritt zum ortsunabhängigen Arbeiten sind, welche Ziele sie hat und mit welchen Jobs sie sich in Zukunft über Wasser halten wird.
I Am Digital: Am 16. Oktober geht es für dich mit dem Dasein als digitaler Nomade los. Was hat dich dazu bewogen, ortsunabhängig arbeiten zu wollen?
Heike: Ich bin mein Leben lang eine sehr gerade Linie gefahren mit Studium, Promotion und Beruf in einem Bereich, der mir gar nicht so liegt. Ich bin Biotechnologin, aber eigentlich wäre ich lieber Künstlerin oder etwas ähnlich „unsicheres“ geworden. Kurz vor meiner Promotion habe ich sogar den ersten Schritt gewagt und eine Kunstplattform Art-JAMS.com mit gegründet. Ich habe gemerkt, dass ich für so ein Projekt mehr brennen kann als für meinen Beruf, zumal ich damals schon mit dem Gedanken gespielt habe aus meinem Fachgebiet auszusteigen. Aber der eigentliche Gedankenanstoss, damit auch die Welt zu bereisen, kam durch einen Urlaub auf den Philippinen. Dort habe ich einige Aussteiger kennengelernt, die mir das ortsunabhängige Arbeiten vorgelebt haben. Ich dachte, naja, so schwer kann das doch nicht sein.
I Am Digital: Wie wirst du unterwegs dein Geld verdienen?
Heike: Primär werde ich versuchen als Kitesurf- und Yogalehrerin zu arbeiten, um erstmal meine Grundkosten zu decken. Dazu setze ich noch einen Reiseblog auf und könnte mir vorstellen ab und an auch als virtuelle Assistentin zu arbeiten. Außerdem halte ich stets die Augen und Ohren für eine gute Idee für ein Online-Business auf.
I Am Digital: Welche Reiseziele hast du dir vorgenommen und wie lange wirst du unterwegs sein, bevor du wieder zurück nach Deutschland kommst?
Heike: Zunächst fliege ich nach Indien, um dort eine Yoga-Ausbildung zu absolvieren, damit ich anschließend als Yoga-Lehrerin arbeiten kann. Auf den Philippinen werde ich über Weihnachten und Silvester sein und ab Februar für ein Jahr nach Australien gehen. Danach bleibt alles offen, auch ob und wann ich wieder nach Deutschland zurückkommen werde. Auf meiner Bucket List steht zumindest auch noch Berlin – für mindestens einen Sommer.
I Am Digital: Wie hast du dich auf den Trip vorbereitet und was war die größte Herausforderung dabei?
Heike: Ich hatte etwa ein halbes Jahr Zeit. Als erstes habe ich das Visum für Australien geholt, die Flüge gebucht, den Yoga-Kurs gebucht und mich zum Kitesurf-Instruktor-Lehrgang angemeldet. Die größte Herausforderung war das Kitesurfen selbst. Ich musste es ja erst erlernen und gleichzeitig die Ausbildung dazu machen. Da ich in Süddeutschland wohne, gibt es dort nicht so viele Kitesurf-Spots.
I Am Digital: Hast du einen Blog, in welchem wir deinen Start ins digitale Nomadentum verfolgen können? Über welche Netzwerke kann man sonst noch mit dir in Kontakt treten?
Heike: Klar, mein Blog heisst hikabee.com und hier geht es tatsächlich um den Start ins Nomaden-Leben, analog und digital sozusagen. Ansonsten bin ich bei Art-JAMS.com am Start, wenn es um Kunst geht. Xing und Facebook sind natürlich Standard.
I Am Digital: Irgendetwas, was du hier noch unbedingt loswerden willst?
Heike: Gebt mir Feedback zu hikabee.com und Art-JAMS.com, wenn ihr mögt. Ich kooperiere gerne und bin offen für die digitale Nomaden Szene. Also meldet euch und wenn ihr auch auf Reisen seid, let’s meet up!
I Am Digital: Wir danken dir vielmals für das tolle Interview, wünschen dir einen guten Start und werden gespannt verfolgen, was du die kommenden Monate so alles erleben wirst.