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I AM REMOTE #1: Mehr Freiheiten als Angestellter einfordern
I Am Digital

I AM REMOTE #1: Mehr Freiheiten als Arbeitnehmer einfordern

I Am Remote - Gute Arbeitnehmer verdienen mehr Freiheit

Ende September war es endlich soweit. Ich packte meine Sachen auf dem Schreibtisch zusammen und verabschiedete mich nach und nach von einigen Kollegen. Doch ich hatte nicht gekündigt. Es war für mich einfach nur Zeit diese Stadt zu verlassen. Auf der Suche nach neuen Leuten, anderen Eindrücken und mehr Freiheit. Der Umzugswagen wurde voll gepackt und es ging los mit dem Ziel Berlin.

Von nun an würde ich remote arbeiten. Mit dem Gedanken spielte ich schon lange und laß im Frühjahr schließlich „Remote“ von Jason Fried und David Heinemeier Hansson, welches mich darin bestätigte.

Keine Angst vor der Frage

Da ich wusste, dass mein Chef das Buch ebenfalls kannte, stellte ich ihm eines Tages die simple Frage: „Kann ich in Zukunft komplett aus dem Home Office arbeiten? Nur nicht hier in Wiesbaden.“ Die Reaktion darauf war durchweg positiv. Mein Chef wusste, dass ich nicht glücklich war und früher oder später ohnehin die Stadt verlassen würde.

Dass wir diesen Weg nun gemeinsam gegangen sind, bestätigt mich in meiner ursprünglichen Wahl des Arbeitgebers. Es ist diese Vertrauensbasis und ein unterstützendes Arbeitsklima, was ich an meinem Arbeitgeber außerordentlich zu schätzen weiß. Eine Grundlage, die in der Zukunft für Arbeitgeber immer wichtiger werden wird. Denn nur so werden sie ihre guten Mitarbeiter auch halten können.

Arbeitnehmer brauchen mehr Freiheit, Flexibilität und Vertrauen

Marcus Meurer, digitaler Nomade und Veranstalter der DNX, schreibt dazu in einem Gastbeitrag bei Microsoft: „Die klassischen Unternehmen haben nur eine Chance, die klugen Köpfe und Leistungsträger in der Arbeitswelt der Zukunft zu halten: Schenkt den Mitarbeitern Freiheit, Flexibilität und Vertrauen durch Sabbaticals, flexible Arbeitszeiten oder Home Office!“

Microsoft beschäftigt sich, wie viele andere Unternehmen dieser Branche, gerade intensiv mit der Arbeit der Zukunft. Als positives Zeichen zu werten ist daher, dass dort kürzlich auch in Deutschland die Anwesenheitspflicht für Beschäftigte abgeschafft wurde.

Bedürfnisse variieren: Digitale Nomaden & Remote-Worker müssen koexistieren

Unabhängig wer sich daran beteiligt, werden wir diese Debatte im Auge behalten. Es ist wichtig zu verstehen, dass es einen Trend, aber verschiedene Bedürfnisse gibt. Digitale Nomaden, die sich als Entrepreneur davon machen, mögen remote arbeiten als eingeschränkte Freiheit sehen. Nur gibt es ausreichend Menschen, denen das reicht, wenn sie so ihre Sicherheit behalten dürfen.

Einige von ihnen würden sich daher in der Wahl Sicherheit gegen Freiheit immer für die Sicherheit entscheiden. Ich glaube, es wäre nur gesund und fair sich dafür einzusetzen, dass sich die Arbeitskultur so entwickelt, dass sie in Zukunft beides haben können. Insbesondere dann, wenn Unternehmen realisieren, dass sich hierbei durch mehr Zufriedenheit und Ausgeglichenheit auch eine erhöhte Produktivität und Kreativität einstellen kann.

Betrachte deine eigene Situation und entscheide

Was mich angeht, weiß ich noch nicht, wie lange ich remote arbeiten werde. Es gibt einfach bestimmte Dinge, an denen ich gerade arbeite, die ich weiter verfolgen möchte. Sowohl beruflich wie privat. Über Sicherheit mache ich mir dabei weniger Gedanken. In Startups ist diese ohnehin gering.

Es geht mir viel mehr um eine persönliche Weiterentwicklung, die ich Dank meines Jobs, meines neuen Umfeldes und meiner neuen Freiheiten im Moment zu meiner Zufriedenheit verwirklichen kann. Sollte sich dieser Zustand verändern, werde ich mich neu orientieren. Solange lebe ich erst einmal glücklich remote. Wenn du das auch möchtest, habe keine Angst danach zu fragen. Wenn du nicht glücklich bist mit deiner aktuellen Situation, hast du nicht so viel zu verlieren.

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Julian Grandke

Julian ist Co-Founder von I Am Digital. Er arbeitet als Creative für eine Berliner Influencer Marketing Agentur und schreibt für verschiedene Blogs.