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Pai im Nordwesten Thailands: Ideal für Digitale Nomaden
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Pai im Nordwesten Thailands: Der ideale Ort für Digitale Nomaden

Pai im Norden Thailands

Chiang Mai ist der Hotspot für Digitale Nomaden. Bangkok ist auch klasse und Ko Lanta sowieso. Keiner aber redet von Pai, dem kleinen Städtchen an der Grenze zu Myanmar. Warum die Kleinstadt in der Provinz Mae Hong Son aber gerade für Digitale Nomaden so interessant ist, verrate ich dir im heutigen Beitrag.

Ich war bereits 2007 und 2008 in Thailand. Damals noch nicht als Digitaler Nomade, sondern als reiner Backpacker. Beide Male machte ich in Chiang Mai Halt. Obwohl mir damals schon einige Rucksacktouristen von einem kleinen Hippie-Ort namens Pai im Westen von Chiang Mai erzählten, fehlte mir sowohl bei meiner ersten als auch bei meiner zweiten Tour die Zeit, um das kleine Aussteigerparadies zu entdecken.

In diesem Jahr – und damit erstmals als Digitaler Nomade – war ich zeitlich etwas ungebundener und stattete der gut 2.000 Einwohner fassenden Stadt einen Besuch ab, wobei mich (Um-) Land und Leute sofort in ihren Bann zogen und ich das smoothe Leben umgehend annahm. Um meine tägliche Arbeit kam ich nicht herum, was aber kein Problem war, zumal sich diese von Pai aus wunderbar erledigen lässt.

Eine etwas mühsame Anreise

Die pulsierende Kleinstadt Pai ist in einer wunderschönen Berglandschaft eingebettet und liegt ungefähr 130 Kilometer von Chiang Mai entfernt. Um von Bangkok aus nach Pai zu gelangen, bieten sich dir drei Möglichkeiten an:

  • Flug: Die schnellste und zugleich umweltschädlichste Fortbewegungsmethode ist der Flug. Das Problem hierbei ist nicht nur, dass du in Chiang Mai umsteigen musst, sondern auf die Schnelle mal eben 80 Euro und mehr los wirst. Gut die Hälfte des Preises zahlst du, wenn du bis nach Chiang Mai fliegst und dann anschließend mit dem Taxi-Bus weiterfährst.
  • (Nacht-) Zug nach Chiang Mai: Sehr bequem ist die Fahrt mit dem Nachtzug, bei dem ab 22 Uhr die Stühle umgeklappt werden und sie sich in durchaus bequeme Betten – auch für mich mit einer Größe von 1,91 Meter – umwandeln. Achte aber darauf, dass du mindestens 2. Klasse buchst, was dich ungefähr 15 bis 20 Euro kostet. Etwas günstiger ist der Zug tagsüber.
  • (Nacht-) Bus nach Chiang Mai: Weniger bequem, aber dafür schneller und noch preiswerter als der Nachtzug ist der Nachtbus. Mittlerweile bieten die besseren Unternehmen sogar WiFi und kleine Snacks für zwischendurch an. Wenn du in Bussen gut schlafen kannst, ist der Bus die beste Alternative.

Sowohl beim Flug als auch bei den Bussen und Zügen von Bangkok aus ist die Schaltzentrale der Busbahnhof in Chiang Mai. Von dort geht es mit dem Taxibus, der dich zusätzlich 150 THB, also umgerechnet knapp vier Euro, kostet, weiter nach Pai. Schaue bei der Buchung, dass du nicht in der letzten Reihe sitzt, da hier nicht allzu viel Platz ist. Zudem ist die Fahrt nach Pai durch die bergische Landschaft sehr abenteuerlich. Wenn dir schnell übel wird im Auto, dann lasse das Frühstück an diesem Tag am besten weg.

Extrem gutes Preisleistungsverhältnis

Preislich hebt sich Pai von großen Städten wie Bangkok und Chiang Mai sowie dem touristisch starken Süden Thailands nochmals ab und zwar zu deinem Vorteil. Gerade in der Nebensaison kannst du bei den Unterkünften einige gute Schnäppchen machen, da gute Guest Houses und Hostels im einstelligen Eurobereich zu haben sind.

Empfehlen würde ich eine Unterkunft mit Pool, da es zwischen März und Mai keine Seltenheit ist, dass das Thermometer die 40-Grad-Grenze ankratzt oder sogar übersteigt. Ein bisschen Abkühlung kommt da gerade recht, um im Anschluss wieder den Fokus auf sein Business zu legen und sich konzentrieren zu können.

Das Fortbewegungsmittel Nummer eins in Pai ist der Motorroller. Das liegt zum einen daran, dass sich Pai doch etwas in die Breite zieht und du zum anderen die naheliegenden Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust besser erkunden kannst. Ein Roller kostet zwischen vier und fünf Euro am Tag. Der Sprit in Thailand liegt bei ungefähr der Hälfte von dem, was du in Deutschland bezahlst.

Was das Essen betrifft, ist Thailand in Sachen Preisleistungsverhältnis einsame spitze, sofern du die asiatische Küche magst. Ein leckeres Mittagessen mit Reis, grünem Curry und Hühnchen oder den zahlreichen anderen Alternativen bekommst du für zwei Euro. Für eine Cola oder ein Wasser musst du nur selten mehr als 0,50 Euro bezahlen. Teuer wird es dagegen, wenn du ein Bier trinken gehst, denn Alkohol ist in Thailand weitaus teurer als alkoholfreie Getränke.

Während meiner Zeit in Pai kam ich mit 25 Euro pro Tag wunderbar aus, inklusive Roller, zwei Mahlzeiten und der Unterkunft. Das war jedoch in der Nebensaison, weshalb es durchaus sein kann, dass die Preise in der Hauptsaison ein wenig ansteigen. Doch auch das sollte kein allzu großes Problem für dich darstellen.

Arbeiten im Café oder der Unterkunft

In der Vergangenheit gab es in Pai sogar mal einen Coworking Space, der aber leider wieder aus mir unersichtlichen Gründen geschlossen wurde. Das soll dich aber nicht daran hindern, deinem Arbeitsalltag als Digitaler Nomade nachzugehen, denn es gibt zahlreiche Alternativen, um von Pai aus mit einer guten Internetverbindung zu arbeiten.

Einige Cafés und Restaurants, die kostenloses Wlan anbieten sind zum Beispiel The House (Download: 15,87 Mbps, Upload: 2,53 Mbps), CaKe Go „o“, Top 5 Caféboomelicious café oder das Thien Art Space (großartiges Essen). Es gibt noch zahlreiche weitere Orte, um freies Internet abzugreifen, jedoch waren dies die Orte, an denen ich selbst war oder zumindest bei einem Stadtrundgang vorbeigelaufen bin. Für Strom musst du in der Regel 0,50 bis 0,60 Euro zahlen, falls der Akku schlapp macht.

In Pai stehen dir also zahlreiche Restaurants und Cafés zur Verfügung, die WiFi anbieten. Generell kam es mir beim Schlendern durch das Zentrum so vor, als gäbe es kaum einen Ort, der kein kostenloses Internet zur Verfügung stellt. Trotz der geographischen Abgeschiedenheit ist die Hippie-Stadt extrem gut erschlossen, auch wenn du ab und an mit Internetaussetzern rechnen musst, die jedoch nur eine kurze Zeit andauern.

Worauf du bei der Wahl deiner Arbeitsstätte Wert legen solltest, ist die Höhe der Tische, da es in Pai eine Menge Tische gibt, die sehr niedrig sind. Die gewünschten ergonomischen Ausstattungen sind daher nicht immer gegeben. Aber wann hast du diese als Digitaler Nomade schon, wenn du dich nicht gerade in einen Coworking Space einnistest?

Während meiner vier Tage in Pai verbrachte ich viel Zeit auf meiner kleinen Veranda oder am Pool, um von meinem schattigen Plätzchen aus kreativ zu sein und zwischendurch den Kopf im kühlen Nass frei zu kriegen. Mit dem Chang Pai Resort hatte ich eine sehr gute Bleibe dafür gefunden. Etwas außerhalb von Pai, aber dafür ideal zum Arbeiten und mit einer vollkommen ausreichenden Internetverbindung (Download: 5,89 Mbps, Upload: 1,19 Mbps) ausgestattet.

Die Stadt in den Bergen eignet sich also bestens dazu, um dich hier als Digitaler Nomade für einige Zeit niederzulassen. Für den Notfall solltest du dir bei deiner Ankunft in Bangkok bereits eine Sim-Karte mit Datenvolumen gekauft haben. Der Aufwand, um diese zu bekommen ist gering und das Netz wirklich sehr gut.

Warum nicht mal Pai statt Chiang Mai?

Dass ich es beim dritten Versuch endlich nach Pai geschafft habe, war für mich eine gewisse Genugtuung. Der Ort hat mich vor allem auch wegen seiner Sehenswürdigkeiten im näheren Umkreis verzaubert. Ganz egal, ob Wasserfälle, die Memorial Bridge, Trekking in den Bergen, zahlreiche wunderschöne Wats oder die pulsierende Innenstadt, Pai lohnt sich auf alle Fälle für einen Besuch.

Die ehemalige Aussteiger-Hochburg im Nordwesten Thailands ist, wie ich gemerkt habe, nicht nur für Backpacker ein beliebtes Reiseziel, sondern wird – und davon bin ich überzeugt – auch für Digitale Nomaden zu einem Hotspot mutieren. Nicht nur, weil du dort die Seele baumeln und dich vom Vibe der Stadt treiben lassen kannst, sondern auch, weil du in Pai alles hast, was du für ein Leben als Digitaler Nomade brauchst.

Bevor du dich für mehrere Wochen in Chiang Mai einquartierst, wäre es doch zumindest eine Überlegung wert, für ein paar Tage in Pai die Zelte aufzuschlagen. Ich kann dir den Ort absolut empfehlen und finde es fast schon schade, dass ich nach vier Tagen wieder abreisen musste, da ich meine Wohnung in Chiang Mai bereits über Airbnb gebucht hatte.

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Daniel Schöberl

Daniel ist Co-Founder von I Am Digital und mittlerweile selbst als Digitaler Nomade unterwegs, wo er sich mit Dienstleistungen im Sportmarketing, seinen Blogs und weiteren Online-Projekten seine Brötchen verdient.