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Kopf schlägt Kapital: Das Buch f. angehende Unternehmer ✔
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Kopf schlägt Kapital: Wer das Buch liest, der wird zum Gründer

Kopf schlägt Kapital

Wie wichtig ist eigentlich ein BWL-Studium für die Gründung eines Unternehmens? Wenn es nach Günter Faltin geht, überhaupt nicht. Faltin selbst ist Hochschullehrer und macht in seinem Buch „Kopf schlägt Kapital“ Lust darauf Unternehmen zu gründen, schließlich ist Entrepreneuship für jedermann frei zugänglich. Ich habe mich dem hochgelobten Buch mal angenommen und verrate dir, warum du es lesen solltest – oder warum lieber doch nicht.

Neben seiner Tätigkeit als Hochschullehrer gründete Günter Faltin die Teekampagne, die seit 1995 der größte Importeur von Darjeeling-Tee weltweit ist. Dabei hat er gemerkt, dass zum Gründen eigentlich nur eine gute Idee und ein ausgereiftes Konzept gehört und man durch weniger Betriebswirtschaft zu mehr Innovationsgeist gelangt, was sich letztendlich positiv auf den Erfolg des jeweiligen Unternehmens auswirkt.

Und genau darauf kommt es Faltin an, denn in „Kopf schlägt Kapital“ steht die Geschäftsidee im Vordergrund und nicht etwa das Drumherum. Er vermittelt, dass man als Unternehmer nicht alles selbst machen muss, sondern sich genügend Zeit verschaffen soll, um neue Produktideen und Unternehmensstrategien zu entwickeln. Das Zauberwort hierbei ist Outsourcing, schließlich sollte sich seiner Meinung nach jeder den Kopf für die wirklich wichtigen Dinge freihalten und diese nicht für administrativen Nonsense vergeuden, den andere übernehmen könn(t)en.

Faltin möchte in seinem Buch den Unternehmer in jedem seiner Leser wecken und das gelingt ihm – soviel vorweg – auch ziemlich gut. Dass er weiß, wovon er schreibt, wird nicht nur durch die fundierten Kenntnisse, die er als (Gast-) Professor an den verschiedenen Hochschulen dieser Welt gefestigt hat, deutlich. Auch auf eine Menge Praxiserfahrung kann Faltin zurückblicken, die er unter anderem durch sein eigens geschaffenes Projekt, die Teekampagne, erlangt hat.

„Kopf schlägt Kapital“ ist lesenswert, weil…

Günter Faltin hat es definitiv verstanden, seine Leser vom eigenen Unternehmertum zu überzeugen. „Entrepreneur kann jeder werden“ ist sein Credo und genau das vermittelt er auf den 272 Seiten, die durchaus dazu anstacheln, sofort mit dem Gründen zu beginnen, was mir wiederum gut gefällt und mich sehr motiviert hat.

Trotz seines Amtes als Hochsschullehrer geht Faltin überaus kritisch mit dem an Hochschulen Gelehrtem um, denn einen wirklichen Mehrwert erreichen angehende Entrepreneure dadurch nicht wirklich. Nicht nur, dass zum Gründen kein Abitur nötig ist, dem Autor ist Wirtschaft gar zu wichtig, um sie den Großen zu überlassen. Und eben diese Großen, besser bekannt unter dem Modewort Manager, sind es, die zwar verwalten, oftmals aber nicht zu innovativen Ideen und zur strategischen Weiterentwicklung beitragen. Einfach herrlich ehrlich, der Herr Professor.

In „Kopf schlägt Kapital“ wird, wenn auch nicht direkt, immer wieder auf die German Angst angespielt. Denn eigentlich fürchten wir Deutschen uns einfach viel zu sehr vor etwas, dass die Wenigsten von uns jemals ausprobiert haben, dem Gründen. Und, dass dies kein allzu großes Hexenwerk ist, macht Faltin im kompletten Verlauf des Buches deutlich. Um es mit meinen eigenen Wort auszudrücken, tritt Faltin seinen Lesern gehörig in den Arsch, um eigene Ideen endlich in die Tat umzusetzen.

Wenn du also auch nur ansatzweise vorhast, dich selbst zu verwirklichen und dein eigenes Business zu starten, aber noch am Grübeln bist, dann solltest du dir das Buch kaufen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass jegliche Zweifel an deinem potenziellen Handeln im Anschluss beseitigt sind. Einfach motivierend, was der im fränkischen Bamberg geborene Professor und Unternehmer so von sich gibt.

Hebe dir dein Geld für etwas Besseres auf

Mit diesem Beitrag möchte ich dir jedoch nicht allzu viel Honig ums Maul schmieren, denn es gibt auch einige Punkte am ach so hochgelobten Taschenbuch, die nicht perfekt sind. So ist ein negativer Aspekt, dass mit der Teekampagne das Paradebeispiel für Unternehmertun schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Zugegeben kann Faltin recht wenig dafür, da er damit seiner Zeit voraus war und ich mir gerne aktuellere Beispiele gewünscht hätte, was mir aber auch vor dem Kauf des Produktes hätte klar sein können.

Die Entwicklung und Umsetzung der Teekampagne ist ein perfektes Beispiel dafür, wie mit wenig Geld und einer guten Idee ein Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann. Doch leider ist sie auch das einzige Beispiel, das im Verlauf des Buchs näher inspiziert wird. Das ist etwas schade, denn nach einer Weile wirkt das wiederkehrende Aufrollen der Teekampagne durchaus etwas eintönig.

So gut mir „Kopf schlägt Kapital“ gefällt, so sehr habe ich mir zwischendurch die Frage gestellt, ob Gründen wirklich so simpel ist, wie im Buch beschrieben. Natürlich war es durch die Digitalisierung nie leichter ein Unternehmen zu gründen, allerdings ist dies meiner Meinung nach doch nicht so einfach nebenbei umzusetzen. Oder bin ich diesbezüglich erneut ein Opfer der German Angst geworden?

Kaufen oder nicht kaufen?

An dem Lobgesang auf „Kopf schlägt Kapital“, der auf Grund von Konferenzen, Podcast-Folgen und diversen Blogartikeln noch immer in meinen Ohren erklingt, ist trotz der Kritik im letzten Absatz etwas dran. Jeder, der sich mit Entrepreneurship, Selbstständigkeit und der Umsetzung eigener Projekte beschäftigt, sollte sich das Buch einmal durchlesen, auch wenn es schon einige Jährchen auf dem Buckel hat. Denn ich bin mir sicher, dass auch dir beim Lesen die ein oder andere spontane Idee kommen wird.

Zudem ist das Buch ehrlich. Welcher Hochschulprofessor kritisiert schon den eigentlich zu lehrenden Unterrichtsstoff? Fakt ist, dass jeder ein Unternehmen gründen kann und genau das wird durch das Buch von Günter Faltin vermittelt. Business-Pläne waren gestern und wer sich zu viele Gedanken macht, der hat schon verloren.

Es gilt an der eigenen Idee festzuhalten, sich auf diese zu fokussieren und lästige Aufgaben outzusourcen. Wie all das funktioniert, erfährst du in „Kopf schlägt Kapital“. Das Buch ist zwar kein Leitfaden für die Unternehmensgründung, bildet aber das Fundament, um dich im Unternehmertum auf den richtigen Weg zu bringen.

Hast du das Buch gelesen? Wenn ja, dann verrate mir doch einfach wie es dir gefallen hat. Ich glaube die Antwort bereits zu kennen, freue mich aber trotzdem über deine ehrliche Meinung in den Kommentaren. Weitere Buchtipps von Julian und mir bekommst du übrigens in unserer Reading List.

Photo Credit: Jazmin Quaynor | unsplash.com

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Daniel Schöberl

Daniel ist Co-Founder von I Am Digital und mittlerweile selbst als Digitaler Nomade unterwegs, wo er sich mit Dienstleistungen im Sportmarketing, seinen Blogs und weiteren Online-Projekten seine Brötchen verdient.