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Aufbau einer Blog-Community: So bleiben Leser bei dir!
I Am Digital

Aufbau einer Blog-Community (Teil 2): So bleiben Leser bei dir hängen

Aufbau einer Blog Community - So bleiben die Leser bei dir!

Booyah! Wenn du vor kurzem den ersten Teil der Blog-Community-Serie gelesen hast, bist du gerade dabei neue Leser zu gewinnen. Sobald du das geschafft hast, möchtest du vermutlich, dass diese auch bei dir bleiben bzw. regelmäßig wiederkommen. Da die Auswahl an Blogs und Content-Quellen im Internet so massiv ist, haben deine Leser die Wahl, was sie als nächstes tun. Du musst dich also schon ein wenig anstrengen und mehr als nur informative Inhalte bieten, um Leser dauerhaft zu begeistern.

Ich werde dir heute ein paar Möglichkeiten zeigen, wie du das trotzdem schaffen kannst. Ohne Probleme. Es ist nicht unverhältnismäßig schwer Leser zu halten, es kostet aber ein wenig Zeit.

Doch eine gute Blog-Community zeichnet sich nicht bloß durch das sorgsame Durchführen der richtigen Maßnahmen aus. Es geht auch darum deine Stimme zu finden. Du musst lernen deinen Lesern auf einer persönlichen Ebene zu begegnen und Dinge ansprechen, mit denen sich diese auch beschäftigen.

Findest du gemeinsame Herausforderungen, besteht direkt eine bessere Bindung. Sorge dafür, dass deine Inhalte wiedererkennbar sind und du dich aktiv mit dem Branding deines Blogs auseinandersetzt.

Doch nun direkt zu den Maßnahmen.

1. Newsletter

Ein guter Weg über gemeinsame Herausforderungen zu sprechen sind Newsletter. Lange Zeit war ich Newslettern sehr skeptisch gegenüber eingestellt. Als Early Adopter neuer Technologien und Services hat man sich in den letzten Jahren ohnehin mehr als einmal gefragt, wann die E-Mail endlich tot ist. Doch das war gar nicht das größte Problem.

Das Problem was ich am meisten sah an Newslettern war der Fakt, dass viele Unternehmen und größere Blogs Newsletter als eine Art unpersönliche Werbe-Spam-Schleuder verwendeten. Und jeder arme Depp, der sich dazu hat überzeugen lassen seine E-Mail-Adresse irgendwo anzugeben, war gefangen. Ich war auch so ein Depp. Und aus Faulheit den Unsubscribe-Button am Ende der Mail zu finden, oft länger gefangen als nötig.

Newsletter waren voll mit Sammlungen der neuesten Artikel, Produkten und Ankündigungen. Ein persönlicher Bezug war dagegen selten zu finden.

Es hat daher lange gedauert bis ich den dauerhaften Erinnerungen einiger Online Marketer Beachtung geschenkt habe. Zu schlecht waren meine eigenen Erfahrungen mit Newslettern. Doch diese Online Marketer ließen nicht locker und verdeutlichten immer und immer wieder, dass eine E-Mail-Liste das A und O ist.

Irgendwann hat es ‚Klick‘ gemacht, als ich tatsächlich mal einen persönlichen Ansatz gefunden habe. Als Orientierung für persönliche Newsletter-Formate empfehle ich dir einfach mal die Newsletter von Melissa Cassera, The Middle Finger Project und Marie Forleo zu abonnieren. Sie gehören zu den wenigen, die in meiner Inbox über einen längeren Zeitraum überlebt haben.

Die ersten beiden Beispiele verfolgen zwei zentrale Ansätze, die allgemein sehr gut funktionieren und von grandiosem Storytelling getragen werden.

a) Melissa Cassera ist wie ich ein großer Fan von Popkultur und Entertainment. Sie versteht es wie keine andere aktuelle Themen in den Zusammenhang mit ihrem Business-Lessons zu stellen.

Das ist ein Ansatz den du auch leicht verfolgen kannst. Solltest du dich ohnehin mit alltäglichen Themen beschäftigen, die eine Masse von Leuten bewegen, dann probier es also einfach mal aus. So baust du eine Brücke durch ein bereits bekanntes Thema und weckst einfacher Interesse bei deinen Lesern.

b) Ash Ambirge von The Middle Finger Project hat das vermutlich größte Mundwerk in der amerikanischen Business-Szene. Wenn sie über Business, Marketing oder Copywriting schreibt, dann nimmt sie kein Blatt vor den Mund. Sie flucht, wird auch mal anzüglich und bleibt alles in allem sehr authentisch. Ein Weg, der dazu führt, dass man Ash und ihr Mundwerk entweder liebt oder hasst.

Nun sage ich nicht, dass du ihr das nachmachen sollst. Was du aber tun kannst, ist dich an ihrer Art des Storytellings zu orientieren. Statt um aktuelle Themen baut Ash ihre Newsletter meistens um persönliche Geschichten auf, die man aber trotzdem gut nachvollziehen kann.

2. Q&A Sessions

Die meisten Leser, die auf deinem Blog landen, haben eine konkrete Frage im Kopf. Oder viele davon. Sei es etwas Einfaches oder eine größere Herausforderung. Du bist daher gut beraten nicht einfach nur in den Tag zu schreiben und zufällig das gesuchte Thema zu treffen. Konkrete Hilfestellungen für verschiedene Problemstellungen sind gerne gesehen und ein erster Schritt.

Dabei kannst du nicht nur selbst überlegen, was deine Leser für Fragen haben, sondern sie einfach direkt darauf ansprechen. Sei es auf einem Social Media-Kanal, in einem Blogpost, in deinem Newsletter oder per Pop-Up auf deiner Startseite. Finde heraus, welche Fragen deine Leser haben und gebe dir Mühe, diese zu beantworten.

Dabei stehen dir für deine Q&A’s verschiedene Kanäle zur Verfügung. Du kannst Fragen per Blogpost beantworten, per E-Mail (insbesondere bei Fragen über deinen Newsletter), in einem Podcast, live per Google Hangout on Air oder in einem YouTube-Video. Letztes macht die oben angesprochene Marie Forleo übrigens jeden Dienstag und das sehr gut.

Jetzt magst du sagen, dass Marie mittlerweile sehr viele Leute kennen. Doch jeder hat mal klein angefangen. Wenn du also am Anfang keine Fragen bekommst, bitte dein Umfeld dir welche zu stellen. Ich habe schon gute, neue Podcasts gehört, bei denen die Mutter des Podcasters eine Frage eingereicht hat. Solange du demonstriert, dass du Fragen gut und seriös beantworten kannst, gewinnst du auch bei anderen Lesern Vertrauen. So bekommst du hoffentlich bald auch mehr Fragen gestellt.

3. Facebook-Gruppen

Viele neue Blogger wenden sich bei der Suche nach neuen Lesern an die Mitglieder bestimmter Facebook-Gruppen. Es gibt sogar Gruppen, die sich ganz und gar dem Finden von Lesern für aufstrebende Blogger widmen. Wenn man das thematisch geschickt macht, kann sich das sicher lohnen. Ich kenne einige Blogger, die das machen oder in der Vergangenheit gemacht haben. Inklusive mir.

Das Problem ist nur, dass von diesen Lesern oft nur ein Bruchteil hängen bleibt. Wenn überhaupt. Ein anderer Ansatz ist es daher, zu überlegen, ob man nicht eine eigene Facebook-Gruppe gründet. Das macht z.B. Sinn, wenn du herausfindest, dass das Thema deines Blogs innerhalb bestehender Facebook-Gruppen bisher noch nicht ausreichend repräsentiert ist. Dabei zählen wirklich nur Gruppen, die aktiv sind und eine ansprechende Größe haben (>100 Mitglieder). Wenn das nicht der Fall ist, kannst du versuchen zu dem Thema selbst eine Facebook-Gruppe zu etablieren.

Ist das Thema deines Blogs dagegen bereits in aktiven Facebook-Gruppen zu finden, kannst du den selben Test für spezifische Unterthemen deines Blogs machen. Sagen wir mal du schreibst einen Reiseblog über Destinationen in Südamerika. Dann kannst du untersuchen, ob es solche Gruppen bereits für einzelne Länder, Regionen, Städte oder Reisearten gibt. Oder du hast einen Beautyblog und prüfst, ob du eine relevante Gruppe für Nagellack, Lippenstift oder was auch immer gründen kannst. Sei kreativ und habe keine Angst deine Blog-Community in einer Nische zu suchen. Solange dein Blog diese abdeckt.

Schreibe in der Gruppe authentisch über dein Interesse für das Thema und lade erste Leute ein, die das Thema interessiert. Frage diese auch, ob sie weitere Menschen kennen, die sich dafür interessieren. Wenn du etwas Geld investieren kannst, dann schalte eine Anzeige, die auf Menschen mit dem entsprechenden Interesse abzielen.

Pass nur auf, dass es keine reine Werbegruppe für deinen Blog wird. Du kannst diesen hier und da erwähnen, wenn es Sinn macht. Halte dich aber ein wenig zurück. Sorge lieber für die Aktivität in der Gruppe und baue so Vertrauen und Autorität auf. Die Gruppenmitglieder werden dir dann schon zu deinem Blog folgen. Neugierde bewirkt manchmal Wunder.

4. Private Online-Communities

Es gibt das Thema Facebook-Gruppen natürlich auch nochmal für Fortgeschrittene. Wenn du auf deinem Blog z.B. einen Online-Kurs anbietest, dann kann es eine gute Idee sein, alle Kunden des Kurses in eine private Facebook-Gruppe einzuladen. So kannst du diese Menschen längerfristig an dich binden, Advokaten aufbauen und potentielle Kunden für kommende Produkte in einem haben.

Die Exklusivität so einer privaten Gruppe funktioniert in der Regel sehr gut. Zudem sind die Diskussionen in diesen Gruppen meistens sehr rege, da alle Mitglieder ein ähnliches Interesse teilen und voneinander profitieren können. Eine sehr wertvolle Kombination.

5. Offline Events

Hat er etwa offline gesagt? Ja, habe ich. In all unseren digitalen Mindsets, gibt es auch offline immer noch einige Vorteile, die man ausnutzen sollte. Auch offline kannst du Leser gewinnen und an dich binden. Es gibt einige Events, wie zum Beispiel Barcamps, bei denen du auch ohne Einladung als Speaker dein Thema vorstellen kannst. Dazu kannst du auf deinen Blog verweisen und deine Expertise vermitteln.

Interessierte Zuhörer werden danach sicherlich mal in deinem Blog vorbeischauen. Hab dort im Idealfall das Material aus deinem Vortrag bereits zum Download abgelegt. Entweder einfach so oder gegen Eintragung in deinen Newsletter. Es bietet sich dabei auch an, bereits eine entsprechende Landing-Page für dieses Event vorbereitet zu haben. Dann wirkt die Sache exklusiver und du kannst einen Direktlink zum Inhalt auf deinem Blog für deine Zuhörer anbieten.

Natürlich kannst du auch selbst Events veranstalten und so deine Blog-Community offline ankurbeln. In Verbindung mit einer Event-Software wie Meetup.com funktioniert das ganz gut. Dafür muss dein Blog auch keine Ewigkeit lang bestehen. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist Maxi von Fempreneur, die sehr frühzeitig mit Fempreneur Meetups begonnen hat. Wer sich offline kennt, vernetzt sich auch online recht schnell. Finde ein Thema im Rahmen deines Blogs für dein Event und du wirst ein paar neue treue Leser finden.

Was entscheidend ist

Du wirst vielleicht verschiedene Sachen ausprobieren müssen, um die richtigen Maßnahmen für den Aufbau deiner Blog-Community zu finden. Fühlst du dich mit einer dieser Maßnahmen nicht wohl oder kommst nicht voran, dann probiere lieber eine andere aus. Gute Communities leben von einem authentischen Manager, der mit Leidenschaft die Konversation führt.

Egal welchen Weg du wählst, beachte in jedem Fall zwei Dinge. Sorge immer dafür, dass du in deiner Kommunikation einen persönlichen Bezug zu deinen Lesern aufbaust. Habe also immer ein offenes Ohr und beschäftige dich mit echten Herausforderungen deiner neuen Community. Und zweitens, finde den Weg der zu dir und deinem Blog passt und verfolge diesen konsequent. Denn nur durch Beständigkeit wirst du langfristig Erfolg haben können.

Hier kannst du den ersten Teil lesen.

Photo Credit: Scott Webb

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Julian Grandke

Julian ist Co-Founder von I Am Digital. Er arbeitet als Creative für eine Berliner Influencer Marketing Agentur und schreibt für verschiedene Blogs.