Du brennst für ein bestimmtes Thema, hast bereits einen Blog dazu aufgesetzt und diesen fleißig mit Inhalten gefüllt? Dann wird es höchste Zeit, diesen zu monetarisieren, um dein Einkommen ein wenig aufzustocken. Welche Möglichkeiten es dafür gibt, erfährst du im heutigen Blogbeitrag.
Die Anzahl der Blogs weltweit steigt stetig. Einer Grafik von statista von Anfang des Jahres zu Folge gibt es alleine bei Tumblr mittlerweile mehr als 217 Millionen Blogs. Ein klares Zeichen dafür, dass sich Blogs an immer größerer Beliebtheit erfreuen. Und dass nicht nur bei den Bloggern selbst, sondern auch bei den Lesern. Höchste Zeit also, um daraus Kapital zu schlagen und ein zusätzliches Einkommen zu generieren.
Die Voraussetzungen zur Monetarisierung
Ein Blogbusiness baut sich nicht einfach binnen weniger Wochen auf. Was du als Blog-Neuling vor allem benötigst ist Zeit und eine Menge Geduld. Zeit, weil du einen guten Blogbeitrag nicht mal eben aus dem Ärmel schüttelst und Geduld, weil es einige Monate dauert, bis du nach dem Launch deines Blogs erste Erfolge in Form einer steigenden Leserschaft aufweisen kannst.
Vor einiger Zeit kam mir der Satz „Go Niche or Go Home“ zu Ohren. Überlege dir also, welcher Markt noch nicht allzu gesättigt ist, die Nachfrage aber dennoch sehr groß sein könnte. Der Vorteil dieser Strategie besteht darin, dass du schnell als Experte wahrgenommen wirst und sich deine (noch) Konkurrenz in Grenzen hält.
Hast du bereits einen gut laufenden Blog zu einem bestimmten Thema, dann ist die erste Hürde bereits genommen. Denn auf was es ankommt, ist die Reichweite. Je höher diese ist und je mehr Internetnutzer deinen Blog lesen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie deine Werbemaßnahmen wahrnehmen und deinen Geldbeutel füllen.
Einnahmequellen für deinen Blog
Affiliate-Marketing, Paid Content und Sponsored Posts sind nur einige der Begriffe, mit denen du dich in Zukunft etwas genauer auseinandersetzen solltest. Denn diese – und noch einige mehr – sind dafür verantwortlich, dass deine Kasse klingelt. Im Folgenden findest du einige Möglichkeiten, um deinen Blog zu monetarisieren:
Affiliate Marketing
Mit Affiliate Marketing werden Dienstleistungen und Produkte online durch die Verlinkung von Partner-Webseiten in Form eines Banners oder eines Textlinks vermarktet. Im Klartext bedeutet dies, dass du Werbung auf deinem Blog machst und eine vorher bestimmte Provision erhältst, sobald jemand auf die von dir geschaltete Werbung klickt, sie eine bestimmte Anzahl an Impressionen erhält oder der Nutzer auf eine Zielseite gelangt, wo er beispielsweise den Kauf eines bestimmten Produktes durchführt.
Mittlerweile gibt es eine große Anzahl an Affiliate-Netzwerken (z.B. Blogfoster, affilinet, zanox), bei denen du dich einmalig anmeldest, deine Blog- und Bankdaten hinterlegst und mit dem Schalten von Werbung beginnen kannst. Bei der Auswahl an Werbemöglichkeiten stehen dir nicht nur verschiedene Formate für dein Blog zur Verfügung, sondern es wird dir auch angezeigt, welchen Ertrag du mit der jeweiligen Werbeform erhältst.
Eine mehr als sinnvolle Alternative zu den Affiliate-Netzwerken ist das Amazon Partnerprogramm, wo du nahezu zu jedem Produkt einen Artikel findest, den du als Textlink einpflegen kannst oder mehrere Produkte in Form eines Banners in deinen Blog einbindest. Der große Vorteil beim Amazon Partnerprogramm ist, dass bei deinem Leser ein Cookie gesetzt wird, der 24 Stunden gültig ist. Somit erhältst du auch dann eine Provision, wenn dein Blogbesucher 20 Stunden später ein Mac Book Air von Apple bestellt anstatt des eigentlich verlinkten Vakuum-Beutels zum Einrollen. Klasse Sache, oder?
Kleiner Tipp: Oftmals verfügen Unternehmen über ein eigenes Affiliate-Partnerprogramm. Spreche den potenziellen Werbepartner doch einfach direkt an, um eine höhere Provision zu erhalten oder akquiriere Werbepartner, indem du ihnen signalisierst „Hier könnte Ihre Werbung stehen“.
Google Adsense
Im Gegensatz zum Affiliate Marketing bietest du Google bei Google Adsense eine bestimmte Werbefläche an. So bindest du nach Anmeldung im Adsense-Netzwerk ein von dir gewähltes Bannerformat in dein Blog ein und Google liefert automatisch die Inhalte aus. Der Vorteil ist, dass du dich während der gesamten Laufzeit um nichts kümmern musst und du mit jedem Klick auf das Banner einen von Google berechneten Betrag erhältst und nicht erst beim Kauf eines Produktes.
Dein Geld bekommst du allerdings erst, sobald du die Grenze von 75 Euro erreicht hast. Das kann, sofern dein Blog nicht über eine gewisse Reichweite verfügt, eine ganze Weile dauern. Wenn du allerdings wenig Zeit in die Pflege und Auswahl deiner Werbebanner investieren möchtest, dann solltest du definitiv auf Google Adsense zurückgreifen, auch wenn dein Blog dann doch sehr Google gebrandet wirkt.
Alle Infos zu den Google-Anzeigen findest du unter www.google.com/adsense/start.
Sponsored Posts
In deinem Blog ist das Veröffentlichen von Beiträgen dein täglich Brot. Daher solltest du dir stets die Option von Sponsored Posts vor Augenn halten. Darunter sind Beiträge zu verstehen, die du über ein im Vorhinein festgelegtes Thema unter gewissen Vorgaben schreibst und dafür Geld erhältst.
Um an Sponsored Posts zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten, nämlich…
1. den direkten Kontakt mit dem potenziellen Auftraggeber, indem jemand auf dich aufmerksam wird oder du gezielt bei einem für dein Blog relevanten Unternehmen oder Dienstleister nachfragst.
2. die Zusammenarbeit mit einem Blogvermarkter, wie zum Beispiel Blogfoster oder Hallimash, die regelmäßig eine Auswahl an verschiedenen Kampagnen anbieten, auf die du dich mit deinem Blog bewerben kannst.
Achte allerdings darauf, dass du stets deine freie Meinung äußern kannst und dich nicht verstellst, schließlich ist es DEIN Blog. Wichtig ist auch, dass du deinen Blogbeitrag kennzeichnest, sofern es sich um einen gesponserten Artikel handelt.
Weitere Möglichkeiten zur Monetarisierung
- Blog-Sponsoring
Unternehmen haben längst das Potenzial von Blogs erkannt, sodass einige von ihnen damit begonnen haben, für sie relevante und zur Zielgruppe passende Blogs zu sponsern. Voraussetzung hierfür ist allerdings eine gewisse Bekanntheit des Blogs und vor allem eine große Reichweite. Ein aktuelles Beispiel für ein solches Blog-Sponsoring ist die Kooperation zwischen Lousy Pennies und gutefrage.net. - Paid Content
Wenn du der Meinung bist, dass deine Beiträge einen großen Mehrwert haben und deine Leser dafür zahlen würden, dann ist das Paid Content-Modell empfehlenswert. So bekommt der Leser meist nur einen Anreißer des jeweiligen Blogposts zu sehen und muss einen bestimmten Beitrag zahlen, um den restlichen Artikel zu lesen. Ein sinnvolles Tool hierfür ist zum Beispiel LaterPay. - Spenden
Um Almosen zu betteln ist zwar nicht die feine englische Art, allerdings kannst du es ja einfach mal versuchen, ob deine Leser dich für deinen Aufwand belohnen. Mit dem Social-Payment-Service Flattr kann dies wunderbar in die Praxis umgesetzt werden. - Eigene Produkte bewerben
Wenn du eigene Produkte hast, dann bewerbe diese in deinem Blog oder biete sie direkt in einem eingebundenen Shop an, sofern sie inhaltlich passen. Der große Vorteil ist, dass du dir selbst keine Provision zahlen musst. Alternativ – und das geht wieder in die Richung Affiliate Marketing – kannst du dir eigene Shops bauen, beispielsweise mit Shopmodulen von Amazon oder Spreadshirt.
Noch ein paar Anmerkungen
Einige Möglichkeiten zum Geld verdienen mit deinem Blog habe ich dir genannt. Mach dir nun also in aller Ruhe Gedanken, welche Werbeformen für dich in Frage kommen. Bevor es aber soweit ist, möchte ich dir noch drei Hinweise mit auf den Weg geben:
1. Der Content in deinem Blog steht im Vordergrund, nicht die Werbung. Verschrecke deine Leser nicht mit einem Überfluss an Werbebannern, sondern begeistere sie weiterhin mit deinen Inhalten.
2. Das Marketing rund um deinen Blog ist sehr aufwändig, denn es gilt nicht nur, irgendwelche Banner zu schalten, sondern diejenigen zu wählen, die erfolgsverprechend sind. Um die richtige Strategie zu finden, brauchst du Geduld, da du die verschiedenen Werbemaßnahmen ausprobieren musst.
3. Vom Bloggen leben können nur sehr wenige. Diesen Satz solltest du dir immer wieder vor Augen halten, denn reich wirst du durchs Bloggen eher nicht.
Welche Erfahrungen hast du bisher mit der Monatarisierung deines Blogs gemacht und welche Werbemaßnahmen funktionieren bei dir ganz besonders gut? Verrate es mir und hinterlasse doch einfach einen Kommentar.
Photo Credit: Alejandro Escamilla